Wo jetzt die Umsätze glühen
Da viele Österreicher nun am Rost stehen, klingeln bei Anbietern von Steaks, Saucen & Co. die Kassen.
Jetzt brutzelt es wieder überall: Würstel & Co. auf den Rost zu legen, gehört zu den Lieblings-Beschäftigungen der Österreicher. 70 Prozent der heimischen Haushalte haben ein Grillgerät – jede zweite Familie setzt auf Holzkohlemodelle. „Bei einer Grilleinladung werden zirka zehn Euro pro Per- son ausgegeben“, weiß Weber-Grill-Chef Christian Hubinger.
Am liebsten verwenden wir Schwein und Würstel. „Momentan entwickelt sich der Schweinepreise aufwärts, was besonders auf die europaweite Grillaktivität zurückzuführen
ist“, berichtet Fleischer Franz Radatz. Bei den Würsteln wanderten 2015 in der Grillsaison mehr als 10.400 Tonnen über den Ladentisch. Die Umsätze bei Berner Würsteln legten etwa im Sommer 2015 um +26,5% zu, bei Bratwürsten waren es +17,6%. Schweinslungenbraten konnte aufs hohe Niveau noch einmal 1,7% drauflegen. Beliebter wird Hühnerbrust (+17,7%). „Vormariniertes Fleisch wird immer beliebter“, weiß Micaela Schantl, Marktforscherin der Agrarmarkt Austria.
Auch richtige Fleischtiger suchen Abwechslung. „Gemüsegerichte bekommen immer mehr Aufmerksamkeit von Grillliebhabern“, glaubt Erwin Kotányi, Chef der gleichnamigen Gewürzfirma, der passende Mischungen liefert. Ergänzt Rewe-Sprecherin Ines Schurin: „Gegarte Chefmenü-Maiskolben werden jetzt fast sechsmal so oft gekauft wie sonst.“Fisch ist ebenfalls nicht mehr wegzudenken. „Vegetarisches zu grillen, gehört zu den Trends 2016“, analysiert Spar-Sprecherin Nicole Berkmann.
Nicht zu vergessen sind Saucen, Ketchup und Mayonnaise. Heinz, Thomy und andere Anbieter locken auch heuer wieder neben Klassikern mit neuen Kreationen. „Mit über 50 Prozent Umsatzzuwachs von April bis August zeigen Saucen eine sehr hohe Saisonalität“, erläutert Felix-Chef Peter Buchauer.