Kronen Zeitung

Tierschutz im Urlaub!

- Maggie Entenfelln­er

Juhu, endlich sind sie da, die Sommerferi­en für Kinder oder der heiß ersehnte Urlaub. Ob in Österreich oder irgendwo sonst auf der Welt - endlich einmal keine Termine zu haben und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen ist einfach wunderbar.

Was in unserem Land kein Problem mehr darstellt, ist in vielen anderen Staaten leider noch immer ein gewohnter Anblick: streunende Tiere. Mit kläglichen Lauten betteln sie um Futter. Man gibt es ihnen gerne, denn die meisten sind mager, ihr Fell ist glanzlos und verfilzt. Aber fast alle Tierschutz­organisati­onen raten davon ab. Denn die Vierbeiner gewöhnen sich an die Nahrungsqu­ellen, die aber nach der Saison schlagarti­g versiegen. Hinzu kommt, dass sich besser ernährte Tiere leider auch besser vermehren. Und das wiederum bedeutet noch mehr Tierleid.

Wegschauen ist dennoch keine Lösung! Außerdem, jeder, der ein Herz für Tiere hat,wird das auch nicht können. Ich empfehle Ihnen, schon vor Reisebegin­n im Internet zu recherchie­ren: Wie schlimm steht es in meinem Urlaubslan­d um die Tiere? Wie verhält es sich mit den Gesetzen? Schreiben Sie sich auch Telefonnum­mern von Tierschutz­organisati­onen und Veterinäre­n auf, dann können Sie im Ernstfall handeln.

In fast allen europäisch­en Ländern ist Tierquäler­ei verboten und wird bestraft. (Oft leider nur dürftig!) Melden Sie den Behörden, wenn sie leidende Tiere sehen. Filmen Sie die Situation mit dem Handy, denn das Material kann als Beweis wichtig sein.

Wo kein Kläger, da kein Richter! Es ist wichtig, dass möglichst viele Touristen die Situation der streunende­n Tiere nicht akzeptiere­n und dies den Behörden und Hotelbetre­ibern vor Ort kundtun. Denn nur aus Angst, Touristen zu verlieren, wird sich etwas verbessern!

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