Einer gegen alle
Der zweimalige Tour-de-France-Sieger Chris Froome ist der Radprofi, den es auf dem 3519 Kilometer langen Weg nach Paris zu schlagen gilt
Chris
Froome gegen den Rest der Welt. Der 32jährige Brite will als erster Radprofi nach dem Spanier Miguel Indurain sein Gelbes Trikot bei der heute in Mont-Saint-Michel beginnenden Tour de France erfolgreich verteidigen. Die sieben Siege von US-Radstar Lance Armstrong wurde wegen Doping aus den Büchern gestrichen . . .
Und die Chancen auf den dritten Toursieg nach 2013 und 2015 stehen für den Sky-Kapitän nicht schlecht. Neben einer herausragenden Form steht ihm auch die stärkste Mannschaft zur Seite. „Diesmal bin ich hungriger auf Erfolg als in den früheren Jahren“, sagt Froome.
Sky-Teamchef Dave Brailsford rechnet aber nicht mit einer Alleinfahrt seines Schützlings nach Paris: „Es gibt mehrere Fahrer, die es uns richtig schwermachen werden.“
Froome stören die vielen Herausforderer nicht. Ganz im Gegenteil. „Je härter die Konkurrenz ist, umso besser ist es für alle. Je mehr Rivalen ich habe, umso bedeutender wäre mein Sieg.“
Viele Experten stellen Nairo Quintana sogar auf eine Stufe mit dem Titelverteidiger. 2013 und 2015 musste sich der Kletterer jeweils Froome geschlagen geben. Jetzt will der 26-Jährige als erster Kolumbianer die Tour de France gewinnen.
Neben Froome steht noch ein zweifacher Tour-Sieger am Start. Alberto Contador (Sp) ist mit seinen 33 Jahren auch der erfahrenste unter den Favoriten.
Nach dem Vuelta-Sieg 2015 feiert Fabio Aru (It) sein Tour-Debüt. Für die Tifosi ist er damit ein heißer Favorit. Obwohl er in dieser Saison noch nicht viel gewonnen hat.
Frankreich wartet seit 31 Jahren auf einen Heimsieg. Thibaut Pinot gilt diesmal als größte Hoffnung. Der Kletterer hat sich im Zeitfahren verbessert und seine Angst vor Abfahrten überwunden. Heute geht es aber mit einer Sprintetappe los.