Kronen Zeitung

„Bete für Opfer und die Täter“

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Der feige Anschlag durch Islamisten auf einen betagten Pfarrer in Frankreich sorgte weltweit für Entsetzen. Auch hohe Kirchenver­treter in Österreich von Kardinal Christoph Schönborn abwärts zeigten sich tief betroffen. Angesichts der Entwicklun­gen hörten sich „Krone“-Reporter in den Bundesländ­ern bei heimischen Gläubigen um: Mit welchem Gefühl wird jetzt der Gang zur Messe angetreten? Haben die Geschehnis­se Einfluss auf das Sicherheit­sgefühl? Die befragten Geistliche­n stellen jedenfalls die christlich­e Nächstenli­ebe in den Vordergrun­d – speziell ein Pfarrer aus Innsbruck . . .

 ??  ?? Stefan Ender (44) aus Rankweil (Vorarlberg): „Ich bin deshalb jetzt nicht mehr verunsiche­rt als zuvor und ändere meine kirchliche­n Gewohnheit­en nicht. Wenn ich während der Messe an solche Ereignisse denken muss, dann bete ich für die Opfer und deren Angehörige.“
Stefan Ender (44) aus Rankweil (Vorarlberg): „Ich bin deshalb jetzt nicht mehr verunsiche­rt als zuvor und ändere meine kirchliche­n Gewohnheit­en nicht. Wenn ich während der Messe an solche Ereignisse denken muss, dann bete ich für die Opfer und deren Angehörige.“
 ??  ?? Franz Lauterbach­er (68), Pater in SalzburgMü­lln: „Bei uns gibt es vor allem bei der Jugend eine Rückbesinn­ung auf Werte wie Ehrlichkei­t, Treue und Geborgenhe­it frei von Fanatismus. Danach hungert die Jugend förmlich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei uns zwischen christlich­er und muslimisch­er Glaubensge­meinschaft Respekt herrscht. Man sollte mit Zuversicht und Freude und nicht mit Angst in die Zukunft blicken.“
Franz Lauterbach­er (68), Pater in SalzburgMü­lln: „Bei uns gibt es vor allem bei der Jugend eine Rückbesinn­ung auf Werte wie Ehrlichkei­t, Treue und Geborgenhe­it frei von Fanatismus. Danach hungert die Jugend förmlich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei uns zwischen christlich­er und muslimisch­er Glaubensge­meinschaft Respekt herrscht. Man sollte mit Zuversicht und Freude und nicht mit Angst in die Zukunft blicken.“
 ??  ?? Bernd Menzel (23) und Sandra Pupeter (21) aus Feldkirche­n an der Donau in Oberösterr­eich: „Fürchterli­ch, was in Frankreich passiert ist. Wir haben aber keine Angst in Österreich und besuchen weiterhin die Kirche.“
Bernd Menzel (23) und Sandra Pupeter (21) aus Feldkirche­n an der Donau in Oberösterr­eich: „Fürchterli­ch, was in Frankreich passiert ist. Wir haben aber keine Angst in Österreich und besuchen weiterhin die Kirche.“
 ??  ?? Eduard Grübling (66), Mesner aus Traiskirch­en (NÖ): „Solche entsetzlic­hen Taten werden leider auch in Zukunft nicht zu verhindern sein. Narren gibt es überall. Ich habe aber keine Sorge oder Angst um und in der Kirche.“
Eduard Grübling (66), Mesner aus Traiskirch­en (NÖ): „Solche entsetzlic­hen Taten werden leider auch in Zukunft nicht zu verhindern sein. Narren gibt es überall. Ich habe aber keine Sorge oder Angst um und in der Kirche.“
 ??  ?? Renate Rusch (58), Lehrerin aus Völkermark­t (Ktn.): „Bei einem Teil der Bevölkerun­g herrscht Panik. Ich gehe aber nicht mit Angst in die Kirche. Das ist ja genau das, was mit Anschlägen bewirkt werden soll.“ Tamara (14), Schülerin aus Linz: „Der Anschlag auf den französisc­hen Priester hat mich tief erschütter­t. Ich gehe jetzt schon mit ein bisschen Angst in die Kirche. Ich schaue immer nach links und rechts, ob etwas Auffällige­s ist. Ehrlich gesagt bin ich froh, wenn ich danach wieder im Freien bin.“
Renate Rusch (58), Lehrerin aus Völkermark­t (Ktn.): „Bei einem Teil der Bevölkerun­g herrscht Panik. Ich gehe aber nicht mit Angst in die Kirche. Das ist ja genau das, was mit Anschlägen bewirkt werden soll.“ Tamara (14), Schülerin aus Linz: „Der Anschlag auf den französisc­hen Priester hat mich tief erschütter­t. Ich gehe jetzt schon mit ein bisschen Angst in die Kirche. Ich schaue immer nach links und rechts, ob etwas Auffällige­s ist. Ehrlich gesagt bin ich froh, wenn ich danach wieder im Freien bin.“
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 ??  ?? Johannes Gsaxner (26), AHS-Lehrer aus Leoben (Steiermark): „Ich fühle mich nicht direkt bedroht, sondern eher als Gruppe angegriffe­n. Hier im örtlichen Umfeld der Gemeinde fühle ich mich zwar nicht verunsiche­rt, in Europa bei Reisen manchmal schon. “
Johannes Gsaxner (26), AHS-Lehrer aus Leoben (Steiermark): „Ich fühle mich nicht direkt bedroht, sondern eher als Gruppe angegriffe­n. Hier im örtlichen Umfeld der Gemeinde fühle ich mich zwar nicht verunsiche­rt, in Europa bei Reisen manchmal schon. “

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