Kronen Zeitung

Frauen-Power beim Militär im Kosovo

Frau Hauptmann kommandier­t 20-köpfiges Kommando Minister lockert die Aufnahmekr­iterien

- VON CHRISTOPH MATZL

Auch wenn der Frauenante­il beim Bundesheer mit nur 2,6% sehr schwach ist, stehen zwölf Soldatinne­n beim KFOR-Friedensei­nsatz im Kosovo durchaus ihren Mann. So ist die österreich­ische Militärpol­izei in Priština unter dem Kommando einer jungen Steirerin!

wenn 472 Männer die überwiegen­de Mehrheit der rot-weiß-roten KFOR- Truppe (KFOR = Kosovo Force) auf dem Balkan stellen, so übt ein Dutzend FrauAuch einige durchaus wichtige Funktionen bei der Friedenssi­cherung vor unserer Haustür aus. So etwa kommandier­t die 27-jährige Frau Hauptmann Christina Hofer aus dem steirische­n Leoben die 20 Mann starke Militärpol­izei im Hauptquart­ier.

Um den Frauenante­il beim Bundesheer auf europäisch­es Niveau anzuheben, hat SP-Verteidigu­ngsministe­r Hans Peter Doskozil, wie berichtet, die Leistungsü­beren

prüfung für Frauen etwas lockern lassen. Die Ausbildung­s-Schonfrist heißt aber nicht, dass die körperlich­en Fitness-Anforderun­gen für Frauen gesenkt werden. Aber jene Kandidatin­nen, die bei der Eignungspr­üfung scheitern, können während der Ausbildung gezielt trainieren, um diese Schwächen innerhalb von sechs Monaten auszumerze­n.

Frauenante­il beim Heer soll angehoben werden

„Mein Ziel ist, den Anteil an Soldatinne­n in den zweistelli­gen Bereich zu bringen“, so Doskozil. Das heißt eine Vervierfac­hung von 2,6% auf rund zehn Prozent.

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Wachtmeist­erin Eva Ferris (33) aus Wien und Frau Hauptmann Hofer (rechts).

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