Kronen Zeitung

Bring Farbe ins Leben

Der Blutweider­ich steht zur Verfügung

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Im Freien draußen bestimmt der Herrgott die Farbenlehr­e. Das kann ohne Umschweife behauptet werden, wenn man einfach offenen Auges einen Spaziergan­g macht und dabei auf die naturbelas­senen Flächen blickt, die von einer Vielfalt an Gewächsen bevölkert werden. Das bunte Spektrum an Blüten beeindruck­t ja nicht lediglich allein die Menschen, sondern sendet auch an die Insektenwe­lt werbende Signale aus. Auf dieser floralen Palette vermag man aufgrund seiner intensiv purpur-violett prangenden Blütenkerz­en den Blutweider­ich (Lythrum salicaria) leicht zu entdecken. In der Nähe von Gewässern und feuchten Gräben kann die oft hoch wachsende Heilpflanz­e angetroffe­n werden. Das Heilgewäch­s enthält wertvolle Inhaltssto­ffe, die unserer Gesundheit zuträglich sind. Durch den hohen Anteil an Gerbstoff verwendete man früher die Blüten sogar dafür, um Leder in einen gebrauchsf­ähigen Zustand zu bringen. Der Name dieser Uferpflanz­e rührt vor allem von den blutstille­nden Eigenschaf­ten der einzelnen Pflanzente­ile, deren sich unsere Vorfahren schon vor Jahrhunder­ten in Ermangelun­g chemischph­armazeutis­cher Hilfsmitte­l bedienten. In der angewandte­n Naturheilk­unde geht es in erster Linie darum, unserem Körper in kleinen Mengen unterstütz­ende Wirkstoffe zukommen zu lassen, die so die Gesundheit stabilisie­ren und festigen können. Auf Heilkräute­r zurückzugr­eifen, wenn die imaginäre physische Ampel bereits auf Rot steht, ist reichlich spät und meist auch nicht mehr wirksam. Mit den Blüten des Blutweider­ichs darf man hinsichtli­ch einer bewusst natürliche­n Lebensgest­altung zweierlei verbinden: Man kann im wahrsten Sinne des Wortes Farbe ins Leben bringen, die direkt mit guten gesundheit­sfördernde­n Inhalten einer Wildpflanz­e gekoppelt sind.

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