Mehr Kaufkraft!
In einem Zeitungsartikel über die Ausgaben der Österreicher im Detail und über die Gesamtausgaben im Jahr 2015 in Höhe von knapp 180 Milliarden wird auch darauf hingewiesen, dass durch den Preisrückgang bei Benzin und Diesel den Österreichern um 835 Millionen mehr Kaufkraft zur Verfügung stand. Das ist sicher richtig, und in der Tabelle wurde auch angeführt, wofür dieses Geld ausgegeben wurde.
Warum aber wurde nicht auch gleich angegeben, wie viel Geld den österreichischen Sparern wegen der Null-ZinsPolitik der EU regelrecht gestohlen wurde? Das fast alles wissende Internet hat mir gesagt, dass die gesamten österreichischen Spareinlagen irgendwo um die 160 Milliarden betragen. Rechnet man mit einer doch bescheidenen Verzinsung von zwei Prozent (in gar nicht ferner Vergangenheit waren es vier Prozent und mehr), dann sind das etwa 3,2 Milliarden. Da wäre etwa die vierfache Steigerung der Kaufkraft gegenüber der Steigerung durch den Spritpreis-Rückgang. Das Gegenargument mit den billigen Krediten greift aber nicht so richtig, denn die wenigsten Privatleute verschulden sich wegen der niedrigen Kreditzinsen. Das machen in erster Linie die Regierungen, die die Staaten dadurch ins Chaos stürzen und in die Schuldenfalle treiben, und der EZB-Draghi ist der Initiator dieses Wahnsinns. Die Sparer haben mit den ihnen gestohlenen Zinsen einen Teil der Staatsschulden abzustottern. Niedrig-, Null- und Negativ-Zins-Politik ist keine Dauerlösung, sondern führt auf Umwegen ins Verderben. Haften müssen die Staatsbürger, ob sie wollen oder nicht, und die Politiker machen sich von dannen. Verantwortungslos!
Ist diese Finanzpolitik fremdbestimmt oder auf eigenem Mist gewachsen? Josef Höller, per E-Mail