Kronen Zeitung

höchste Gremium des internatio­nalen Sports gewählt

Große Ehre! Der Vorarlberg­er Karl Stoss wurde in das

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Karl Stoss, der begeistert­e Bergsteige­r, erreichte am Fuße des Zuckerhuts den Gipfel des Olymps: Der Vorarlberg­er, der heuer im November 60 Jahre alt wird, wurde in Rio in das höchste Gremium des internatio­nalen Sports gewählt: Als IOC-Mitglied ist er nunmehr der mächtigste Sportfunkt­ionär Österreich­s!

„Das ist eine Riesenehre für unser Land und für mich persönlich“, zeigte der sonst so smarte Manager ungewohnte Emotionen. Kein Wunder: Er ist jetzt „Mitglied der Tafelrunde“und sitzt am Tisch etwa mit Fürst Albert von Monaco, Großherzog Henri von Luxemburg und der russischen Stabhochsp­rung-Ikone Sergej Bubka – sie alle entscheide­n gemeinsam über Milliarden Euro: Wer bekommt Olympische Spiele. Wer nicht. aher kann man mit Fug und Recht sagen: Die Wahl von Karl Stoss ist unsere erste Goldene in Rio – er ist erst der zehnte Österreich­er in diesem illustren Kreis. Der

Derste war übrigens Alexander Prinz zu Solms-Braunfels im Jahre 1905 gewesen, der bislang letzte Leo Wallner bis zu seinem Rücktritt 2014. Beruflich hatte der Lotterien-Chef zuletzt immer öfters vom „Leisertret­en“gesprochen. Um sich „mehr um die Familie zu kümmern“. Dieser Wunsch hat aber wohl auch damit zu tun, dass sich neue Eigentümer einen anderen Generaldir­ektor wünschen könnten. „Im Sport kann ich aber noch sehr viel bewegen“, meinte Stoss, der sich im kommenden Jahr auch der Wiederwahl als ÖOC-Präsident stellen will. un wird es an ihm liegen, aus dieser „Goldmedail­le“eine strahlende Zukunft zu gestalten: Als Bergsteige­r kennt er sich ja mit Gratwander­ungen aus. Und genau diese Aufgabe erfordert das Amt als IOC-Mitglied auch: Einerseits darf er nicht zu sehr anecken, anderersei­ts aber nicht der Kumpanei verfallen. Hohe Sport-Diplomatie nennt man so etwas!

NWie schwierig es ist, in diesen Zirkel zu kommen, zeigt auch, dass sich zwei der mächtigste­n Sportfunkt­ionäre der Welt nicht einmal bewerben durften: der neue FIFA-Chef Gianni Infantino, wegen der Korruption in seinem Verband, und Leichtathl­etik-Boss Lord Sebastian Coe wegen des Doping-Skandals. Stoss versprach nach der Wahl: „Ich werde dieses Vertrauen niemals missbrauch­en.“

Das ist eine Riesenehre für unser Land und für mich persönlich . . . IOC-Mitglied Karl STOSS

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