Steirischer
Georg Preidler fuhr heuer schon Giro d’Italia und Tour de France – jetzt folgt Olympia-Königsetappe!
Das war ein Schock. Härter als jede Bergwertung. Georg rang fast nach Luft. „Wir sehen uns bei der Vuelta“, hatte sich der Busfahrer seines Teams Giant-Alpecin nach der Tour de France verabschiedet. Georg Preidler (26) war wie von den Socken: „Ich habe mir gedacht: Vielleicht weiß der mehr als ich. Und ich muss nach Olympia wirklich die Vuelta fahren.“
Es war nur ein Scherz des Busfahrers. Aber einer mit realem Hintergrund. Denn Preidlers Olympia-Vorbereitung war eigentlich ganz anders geplant gewesen. Doch nach dem Giro d’Italia (3463 Kilometer) sprachen sich die Kapitäne des ProfiTeams für den Steirer als Helfer bei der großen Schleife aus. Und so musste er in Frankreich 3529 Kiometer in die Pedale treten, statt sich gezielt auf Rio de Janeiro vorzubereiten.
Insgesamt kommt Preidler nun mit 78 (!) Renntagen in den Beinen zu Olympia, wo er auf der Straße und mit der Zeitfahr-Maschine auf Medaillenjagd geht. Der Kilometerfresser (heuer 12.339,56 Renn-Kilometer) lässt wirklich nichts aus . . .
„Ich habe gewusst, worauf ich mich einlasse, als ich zur Tour gefahren bin. Mehr ein mentales Problem. Aber der Kopf ist nach wie vor frisch, ich bin noch voll motiviert.“
Abgesehen von seiner Helfer-Rolle nutzte Georg die berühmteste Rundfahrt als eine Art Olympia-Training: „Das ist mir ganz gut gelungen.“