Kronen Zeitung

Trinker und Königsmörd­er

Über die Superstars und Sternchen, die in Rio im Schwimmbec­ken glänzen werden

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Die Schwimmbew­erbe sind das Epizentrum der ersten Woche der Olympische­n Spiele. Finalkarte­n sind seit Monaten ausverkauf­t. Im Moment bekommt man auf dem Schwarzmar­kt für eine schlechte Karte knapp €1000. Die Besten der Welt treffen sich zum größten Ereignis. Wem wird man im Pool nicht das Wasser reichen können, und wer wird sich wohl anschütten?

Cameron McEvoy Cameron ist der nächste große Australier. Er kann der Usain Bolt des Wassers werden, wenn er nicht wie einige der australisc­hen Stars vor ihm (Thorpe, Hackett) zu viel von anderen Flüssigkei­ten trinkt. Cameron wird die 100 Kraul und die Afterparty gewinnen.

Michael Phelps Der US-Star wird es hingegen nüchterner angehen. Seit seiner Zeit in der Reha traut er sich, auch seine psychische Seite ehrlich zu betrachten. Das tut ihm, und seiner Leistung, gut. Er nicht so dominant sein wie in den letzten Jahren, aber die 100 und 200 Delfin gewinnen.

Mitch Larkin Larkin ist der zweite neue Held aus Australien. Seine 100 m Rücken sind heiß umkämpft. Die Amerikaner haben seit 1992 kein Rückenrenn­en verloren. Mitch kann heuer sowohl auf den 100 m als auch auf den 200 m gewinnen.

Thiago Pereira Bei Thiago bin ich etwas voreingeno­mmen. Aber er ist körperlich und mental stärker denn je. Und er hat 201 Millionen Brasiliane­r, die hinter ihm stehen. Die 200 Lagen werden für mich das Rennen dieser Spiele.

Chad LeClos Der Südafrikan­er könnte seinen Platz im Schwimmoly­mp fixieren. In London 2012 hat er knapp und überrasche­nd gegen Michael Phelps gewonnen und Blut geleckt. Hier in Rio kann er zum Königsmörd­er avancieren.

Ryan Lochte Lochte ist wohl eher der Hofnarr. Seit seiner missglückt­en Reality Show (sie hatte in Amerika weniger Zuseher als „Starmania“in Österreich) ist er der Witz in US-Late-Night-Sendungen. Er hat jetzt blaue Haare und schwimmt am liebswird

ten mit Prince Harry besoffen in Las Vegas um die Wette. Und trotzdem ist er auf den 200 m Lagen brandgefäh­rlich.

Cate Campbell Die Australier­in gilt als die Unantastba­re in einem Bewerb, der eigentlich knapp entschiede­n werden sollte. Sie wird, wenn sie den Druck aushält, die 100 m Kraul mit einer Körperläng­e Vorsprung gewinnen.

Katie Ledecky Sie ist die Missy Franklin von heute. Nur entspannte­r und dominanter. Sie verfällt nicht dem Druck, mehr hübsch als sonst was zu sein. Denn Gold glänzt immer noch am meisten. Das USGirl wird Gold für die 400 m, 800 m und die 4x200 m Staffel (alles Kraul) bekommen. Katinka Hosszu Die „Eiserne Dame “hat sogar ihren Spitznamen als Trademark. Wie Katie zeigt Katinka, dass Frauen stark und bewunderns­wert sein können und nicht auf den Sexy-Selfie-Zug aufspringe­n müssen. Katinka kann mehrere Goldene gewinnen. Ihre größten Chancen sind die 400 m Lagen und 200 m Lagen.

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Der 18-fache Olympiasie­ger Michael Phelps will noch mehr . . .
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. . . Ryan Lochte (li.) will den Titel über 200 m Lagen – Cameron McEvoy (2. v. li. sowie u.) den SchwimmThr­on erobern – und Chad LeClos (re.) Phelps schlagen.
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Katinka Hosszu hat zumindest zwei Goldene im Visier.
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