Liga der Legionäre
Mehr Tradition als je zuvor, 24 Österreicher dabei – heute starten Harnik und Co. die Mission Aufstieg
Die einen spielen gegen Traditionsklubs, die anderen tingeln durch die Dörfer Ingolstadt, Freiburg und Hoffenheim . . .“
In Deutschland ist das ein Schenkelklopfer. Denn für Fußball-Romantiker hat die zweite Liga mehr Flair als die Titel-Solos von Bayern München im Oberhaus. Kein Wunder: Unter den 18 Teams befinden sich 13 ehemalige Bundesligisten, neun deutsche und zwei DDRMeister. Nürnberg, St. Pauli, Dynamo Dresden, Stuttgart, Hannover – mehr Tradition geht kaum noch.
U- nd mittendrin sind erstmals gleich 24 (!) Österreicher, drei mehr als letzte Saison. Und das ohne Ösi-Filiale Leipzig. Und die Rückkehr in die Bundesliga ist auch für zwei ÖFBTeamspieler das große Ziel: Martin Harnik und Florian Klein. Letzterer erfüllt seinen Vertrag bis 2017, blieb beim VfB Stuttgart, dessen Neo-Coach Luhukay trotz Abstieg acht Millionen Euro investierte. Unter anderem in Zweitliga-Torschützenkönig Simon Terodde (25 Tore für Bochum).
Während in Hannover gleich 21 Transfers getätigt wurden. Einer davon war Harnik, der kurz mit China liebäugelte, ablösefrei kam, eine neue Herausforderung suchte. „Ich will nach dem schwierigen letzten Jahr wieder Spaß am Fußball haben“, sagt Harnik vor dem heutigen Start auf dem Betzenberg. „Wir wollen sofort zurück in die Bundesliga. “Unbedingt aufsteigen wollte und will auch Guido Burgstaller: Letzte Saison mit Nürnberg erst in der Relegation gescheitert, dann auf dem Transfermarkt: Freiburg konnte die Ablöse für den Stürmer nicht stemmen. Der Ex-Rapidler muss bei den Franken bleiben – Trainer Schwartz: „Er steckt das weg, er hat einen guten Charakter.“
Das gilt auch für Helmut Schulte: Rapids Ex-Sportchef steht auch bei Union auf Rot-Weiß-Rot, lotste mit Gspurning bereits den vierten Österreicher nach Berlin. Zum Aufstieg wird’s dennoch nicht reichen . . .
Dass man als Absteiger als Favorit gehandelt wird, ist normal. Mit unserem Kader ist das zu Recht so. Für HARNIK zählt nur der Aufstieg