Zehn Legionäre – aber Rapid wird nicht auf den Österreicher-Topf verzichten
Mit Neo-Stürmer Kvilitaia hat Trainer Büskens nun die Qual der Wahl
Mit der Verpflichtung des Georgiers Giorgi Kvilitaia stockt Rapid sein Legionärs-Kontingent auf zehn „Fremdarbeiter“auf – das gab’s in Hütteldorf noch nie: Aber mehr als sechs werden nicht spielen. Denn Coach Büskens „outet“sich als Fan des Österreicher-Topfs. Und auf die Einnahmen will man auch nicht verzichten . . .
„Ich kannte den Österreicher-Topf nicht, halte das aber grundsätzlich für eine gute Sache, das ist gut für die Zukunft des Fußballs. So können sich die Jungen beweisen“, outet sich Rapids Trainer Mike Büskens als Fan des Österreicher-Topfs. Der 2005 von der Bundesliga und den Klubs beschlossen wurde, um die heimischen Talente zu fördern. Der Anreiz für die Klubs: natürlich Bares. Rapid – obwohl mit „nur“67 Prozent Einsatzzeiten für Österrei- cher in der Statistik nur Vorletzter – kassierte so letzte Saison rund 600.000 Euro. Auch für Rapid viel Geld.
„Salzburg hat 23 Legionäre im Kader“, sagt Büskens. „Das ist legitim, die brauchen das Geld nicht. Aber wir schon.“Weshalb Rapid weiterhin alle Auflagen erfüllen wird. Soll heißen: nie mehr als sechs Legionäre auf dem Spielbericht. Sonst fällt man um die Förderung um. Mit der Verpflichtung von Kvilitaia hat Rapid nun aber zehn Legionäre. Wobei man den 20-jährigen Ungarn Szanto noch abziehen kann. U22-Spieler fallen nicht ins Gewicht. Aber auch neun sind drei zu viel. Derzeit sind Steffen Hofmann und Jelic verletzt. Und dennoch bleibt Tomi nur ein Platz auf der Tribüne. Der Spanier, den auch noch der Meniskus zwickt, ist bei Rapid nur noch Stürmer Nummer vier. Das hat ihm Büskens mitgeteilt. Und es wird noch mehrere Härtefälle geben...