Kronen Zeitung

Kein Durchatmen – nächster Hit wartet

Nach dem Europacup ist vor dem Derby: Sonntag steigt das erste Duell um Nummer eins von Wien

- Peter Klöbl

Gut möglich, dass die Fahrt nach Trnava die letzte Dienstreis­e von Roi Kehat (im Bild oben Mitte) mit der Austria war. Am Israeli sollen gleich mehrere Klubs aus seiner Heimat Interesse zeigen, die Violetten und auch der Spieler selbst sollen einem Wechsel des Mittelfeld­mannes nicht abgeneigt sein. Kehat (rechts im Europacup im Einsatz gegen Kukesi), der im Sommer 2015 nach Wien gekommen war, konnte sich bei der Austria nie so richtig durchsetze­n, jetzt hofft er, daheim wieder aufzublühe­n. Aber offiziell ist noch nichts, Sportdirek­tor Franz Wohlfahrt gibt sich bedeckt: „Wir wissen vom Interesse, warten auf konkrete Angebote, dann erst denken wir nach.“

Kehat: Zurück in die Heimat?

Gestern noch Europacup, Sonntag schon das Derby – ein Höhepunkt jagt bei der Austria und Rapid den anderen, dem Duell um Europa folgt gleich das große Duell um die Nummer eins in Wien.

Bei dem Violett die Nase vorne hat, nur bei einer Niederlage wird der aktuelle Bundesliga-Spitzenrei­ter in der Tabelle von Grün-Weiß überholt – umgekehrt könnte man mit einem Dreier den Erzrivalen aus Hütteldorf um dann doch schon stattliche sechs Punkte abhängen. Was dann für die Austria mit drei Siegen in den ersten drei Spielen ein Traumstart in die neue Saison wäre. E in wenig hatte Austria-Trainer Thorsten Fink auch schon vor dem gestrigen Europacup-Auftritt bei Spartak Trnava den Hit gegen Rapid im Hinterkopf. Zumindest zahlenmäßi­g: „Ich bin schon sehr gespannt, wer am Sonntag beim Derby mehr Ballbesitz haben wird“, meinte er in Anspielung darauf, dass sowohl die Austria als auch Rapid in den ersten beiden Runden in ihren Spielen stets fast 70 Prozent Ballbesitz hatten.

Kann sich diesmal rechnerisc­h kaum ausgehen, für Fink ist es aber der entscheide­nde Faktor: „Können wir Rapid unser Spiel aufzwingen, ist das schon mehr als die halbe Miete.“

Für die Austria wäre ein Triumph der erste Derbysieg 2016, im Frühjahr hatte es gleich zwei Zu-NullNieder­lagen gegeben: Zuerst daheim eine bittere 0:3-Klatsche, danach „auswärts“im Happel-Stadion ein 0:1.

Jetzt spielt man wieder im Happel, diesmal ist allerdings Violett der Gastgeber, denkt man bei der FinkTruppe lieber an den Herbst 2015 zurück – da gewann man nämlich im Prater-Oval dank einem Last-minuteTref­fer des eingewechs­elten Kevin Friesenbic­hler in der 89. Minute mit 2:1.

Ich bin schon sehr gespannt, wer am Sonntag beim Derby mehr Ballbesitz haben wird . . .

Austria-Trainer Thorsten FINK

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Bitter: Admiras Neuzugang Fabio Strauss (links im Luftduell mit Komlichenk­o) erwischte in Liberec einen schwarzen Tag.

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