„Stopptaste bei ORF-Gebühren“
Medienminister Thomas Drozda spricht sich klar gegen Kostensteigerungen aus:
Wien. – Medienminister Thomas Drozda ist klar gegen die geplante Erhöhung der ORF-Rundfunkgebühren
Wien. – Nach der Aufregung um die geplante Erhöhung der ORF-Gebühren nimmt jetzt der zuständige Medienminister Thomas Drozda klar Stellung: „Ich bin gegen Versprechungen im ORF-Wahlkampf und habe kein Verständnis für Kostensteigerungen. Deshalb drücke ich bei höheren Rundfunkgebühren die Stopptaste.“
Wie berichtet, ist eine saftige Steigerung im Herbst um gleich 10,5 Prozent im Finanzplan beider Kandidaten um den ORF-Generaldirektor schon „eingepreist“. Nur zum Vergleich das Freitag-Programm für ORFZwangsgebührenzahler auf ORF eins: Von Mittag bis zum Abend stundenlang nur US-Serien aus der Konserve, kurz unterbrochen lediglich vom ZiB-Flash.
Eine letzte Erhöhung der Rundfunkgebühren gab es übrigens im Jahr 2012. Das Prozedere ist einfach: Den Beschluss des ORF-Stiftungsrates müsste die Medienbehörde nur abnicken. Doch genau deren Chef, Minister Thomas Drozda, spricht sich im „Krone“-Interview gegen eine Kostensteigerung aus. Die Wahlkampfversprechungen für mehr Sendungen oder Kanäle dürften nicht auf Kosten der TV-Seher und Radiohörer gehen.
„Meine Linie und die der Regierung ist klar. Wir können nicht eine große Steuerreform machen und in einem geplanten Wirtschaftspaket im Herbst Anreize für Investitionen schaffen sowie der kalten Progression den Kampf ansagen und zugleich hier eine Kostensteigerung zulassen“, bekräftigt Drozda.
Auch zu Plänen für eine Haushaltsabgabe, weil immer mehr via Internet Fernsehen und Musik „streamen“, nimmt der Minister Stellung: „Das muss man gut überlegen. Eine Medienabgabe wäre ebenso für Printzeitungen und PrivatTV. Aber auch auf diesem Weg darf es keine schleichende Erhöhung geben.“