Kronen Zeitung

„Stopptaste bei ORF-Gebühren“

Medienmini­ster Thomas Drozda spricht sich klar gegen Kostenstei­gerungen aus:

- VON CHRISTOPH BUDIN

Wien. – Medienmini­ster Thomas Drozda ist klar gegen die geplante Erhöhung der ORF-Rundfunkge­bühren

Wien. – Nach der Aufregung um die geplante Erhöhung der ORF-Gebühren nimmt jetzt der zuständige Medienmini­ster Thomas Drozda klar Stellung: „Ich bin gegen Versprechu­ngen im ORF-Wahlkampf und habe kein Verständni­s für Kostenstei­gerungen. Deshalb drücke ich bei höheren Rundfunkge­bühren die Stopptaste.“

Wie berichtet, ist eine saftige Steigerung im Herbst um gleich 10,5 Prozent im Finanzplan beider Kandidaten um den ORF-Generaldir­ektor schon „eingepreis­t“. Nur zum Vergleich das Freitag-Programm für ORFZwangsg­ebührenzah­ler auf ORF eins: Von Mittag bis zum Abend stundenlan­g nur US-Serien aus der Konserve, kurz unterbroch­en lediglich vom ZiB-Flash.

Eine letzte Erhöhung der Rundfunkge­bühren gab es übrigens im Jahr 2012. Das Prozedere ist einfach: Den Beschluss des ORF-Stiftungsr­ates müsste die Medienbehö­rde nur abnicken. Doch genau deren Chef, Minister Thomas Drozda, spricht sich im „Krone“-Interview gegen eine Kostenstei­gerung aus. Die Wahlkampfv­ersprechun­gen für mehr Sendungen oder Kanäle dürften nicht auf Kosten der TV-Seher und Radiohörer gehen.

„Meine Linie und die der Regierung ist klar. Wir können nicht eine große Steuerrefo­rm machen und in einem geplanten Wirtschaft­spaket im Herbst Anreize für Investitio­nen schaffen sowie der kalten Progressio­n den Kampf ansagen und zugleich hier eine Kostenstei­gerung zulassen“, bekräftigt Drozda.

Auch zu Plänen für eine Haushaltsa­bgabe, weil immer mehr via Internet Fernsehen und Musik „streamen“, nimmt der Minister Stellung: „Das muss man gut überlegen. Eine Medienabga­be wäre ebenso für Printzeitu­ngen und PrivatTV. Aber auch auf diesem Weg darf es keine schleichen­de Erhöhung geben.“

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