Kronen Zeitung

Ein Helfer wie ein Arzt

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Er weiß, wie es geht: Olympia im Allgemeine­n und eine Medaille holen im Speziellen. Viermal nahm Wolfram Waibel jr. als Athlet an den Sommerspie­len teil. 1996 in Atlanta holte er Silber mit dem Luftgewehr und dazu Bronze im Klein kaliberDr eis tellungsma­t ch. Während der Spiele in Rio gibt der 46-jährige Vorarlberg­er seine Erfahrung an Österreich­s Schützen weiter. Schildert, wie man Olympia-Medaillen gewinnt. Was er liebend gerne tut.

„Ganz ehrlich, es ist viel schöner, Trainer zu sein als Athlet“, schmunzelt er. Waibel findet vor allem Gefallen am Gefühl, Teil eines Teams zu sein, das man als Betreuer hat. Im Gegensatz zum Egoismus des Sportlers. Man freut sich mit jedem mit, der Erfolg hat, nicht nur für sich selbst. „Zudem kann man auch in Niederlage­n als Trainer wichtig sein“, erläutert Waibel. „Da ist man ein bisschen wie ein Arzt, der einem Verwundete­n helfen kann.“

Österreich­s zweiterfol­greichster Schütze in der Olympia-Historie glaubt, dass seine Schützling­e in Rio auch ins Edelmetall treffen können. „Alle fünf waren schon in einem Finale bei einer WM, einer EM oder im Weltcup.“Freilich sei die Dichte so hoch, der Achte bei einem olympische­n Vorkampf meist so gut wie der Erste.

Die fünf wissen, was sie an Waibel haben. „Es gibt Dinge bei Olympia, die wir als Neulinge nicht so einschätze­n können. Alle sind froh, dass Wolfram dabei ist“, sagt Olivia Hofmann, die als erste Österreich­erin auf den Abzug drücken wird. Vielleicht kann sie oder ein anderer in Waibels Fußstapfen treten.

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