„Es reicht! Die Grenze wurde überschritten“
Statt Aufstiegsjubel schockt in Hütteldorf ein Böllerwurf auf Stürmer Max Entrup nach dem 3:0 gegen Schodino Rapid „Täter“wurde ausgeforscht, erhält ein Stadionverbot
Der Skandal passierte 20 Minuten nach dem Schlusspfiff. FitnessCoach Steinbichler absolvierte mit den Ersatzspieler ein eigenes Programm, das Stadion leerte sich . . . als plötzlich ein Böller detonierte. „Gefühlt“einen Meter hinter den Spielern. Ein Schock für alle, auch Neuzugang Kvilitaia, dem man auf der VIP-Tribüne erklären musste, wem der feige Angriff kalt: Max Entrup! Wegen seiner Vergangenheit beim Austria-Fanklub „Inferno“. Nichts Neues, das Thema quält seit Wochen. Das Droh-Transparent „Die grüne Hölle wird für dich zum Inferno“konnte Rapid-Präsident Krammer noch als „missglücktes Wortspiel“dulden. Das Mail eines Rapid-Fanklubs, der Entrup allen Profi-Klubs Österreichs zum Kauf anbot, ging auch noch als verwirrte SlapstickEinlage durch.
Aber jetzt ist Schluss! „Es reicht. Jetzt wurde die Grenze überschritten“, war nicht nur Sportchef Müller nach dem Böllerwurf empört. „Jetzt muss man ein Zeichen setzen, damit es Wirkung zeigt.“Zumal die Eskapaden auch nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigingen. Auch wenn alle im Klub voll hinter Entrup stehen. Aber bei der Jubelwelle nach dem 3:0 gegen Torpedo vor dem Block
So was von hirnverbrannt. Jetzt wurde eine Grenze überschritten, man muss ein Zeichen setzen. Rapids Sportchef Andreas MÜLLER
West war der 19-Jährige nicht dabei. Das ist eine „Bedingung“der Fans. Die Spieler, die gespalten sind, halten sich daran, um nicht zu provozieren, zusätzliches Öl ins Feuer zu gießen. Eigentlich unfassbar. Schließlich ist Entrup ein wichtiger Teil der Mannschaft.
Doch jetzt gibt es endlich Konsequenzen. Der Böller-Werfer wurde bereits gestern Mittag nach der Auswertung der Überwachungsvideos ausgeforscht. „Eine Einzelperson, er wird die Konsequenzen tragen müssen“, kündigt Geschäftsführer Peschek ein langes Stadionverbot an. „Bei Gewalt ziehen wir die Grenzen“, hat ja auch Präsident Krammer betont. Böller gehören dazu.
Was Donnerstag Nacht der UEFA-Delegierte nicht mehr miterlebte. Er hatte da bereits dem Stadion verlassen, Rapid zuvor ein perfektes Zeugnis ausgestellt . . .