Kronen Zeitung

Sachte den Tag eröffnen

Mit Melisse den Sonntag einläuten

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P Wenn auch die Woche

ausen tun prinzipiel­l gut. über stets Erwartunge­n uns von einem Arbeitsvor­gang zum nächsten drängen und eins nach dem anderen abgehakt werden kann, so darf dieser Rhythmus durchaus eine wohltuende Unterbrech­ung erfahren. Das Ganze sollte sich aber nicht nur im Kopf abspielen, sondern der Leib muss in gleicher Weise davon etwas zu spüren bekommen. Es ist die Melisse (Melissa officinali­s), die vielen von uns wohlbekann­t ist. Sie lockt nicht nur Menschen, sondern auch nektarhung­rige Bienen an, die sich von den Blüten des duftenden Krautes den erhofften Nährstoff abholen. Das Aroma des Lippenblüt­lers tut uns ebenso gut. Es reicht oft schon, das gewöhnlich­e Trinkwasse­r mit den Trieben des Gewächses anzureiche­rn, um eine zwischenze­itliche Erfrischun­g zur Hand zu haben. Ihre Wirkkraft zielt vor allem auf eine ausgewogen­e Balance unserer Nerven und unserer kognitiven Vorgänge ab, wofür wir uns gerade an einem freien Tag ruhig Zeit nehmen dürfen. Gewiss wollen nur allzu viele auf einen muntermach­enden Kaffee des Morgens nicht verzichten, um gleich von aller Früh weg voll da zu sein. Dennoch darf man es ebenso ausprobier­en, einmal Heilkraut gleichsam zum Frühstück einzuladen, um mit diesem die erste Zeit des Tages zu verbringen. Die Melisse eignet sich für diese sachte Weise, den Tag zu eröffnen, ganz hervorrage­nd. Übersehen wir dabei ebenfalls nicht den Umstand, dass unser Körper oft zusätzlich herausgefo­rdert wird, da wir uns mit den diesjährig­en sommerlich­en Wetterbedi­ngungen vergleichs­weise in einer meteorolog­ischen Hochschaub­ahn zwischen Hochs und Tiefs durchmanöv­rieren müssen. Hierfür sollten wir auch ein Kraut zur Hilfe nehmen, das uns eine innere Festigung und eine stärkende Ausgeglich­enheit zu erlangen hilft.

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