Freudentanz an der Copacabana
Fünfte Spiele für Liu Jia: Wenn Traum von Medaille wahr wird, hat sie fixen Feierplan Rückblick auf ihre bisherigen vier Starts
Liu Jia hat mit Olympia eine Rechnung offen. Viermal schied unser Tischtennis-Star früh aus. Jetzt in Rio, bei ihren fünften Spielen, will es Österreichs Fahnenträgerin aber wissen. Zuvor ließ die 34-Jährige die vergangenen Spiele Revue passieren. 1 Sydney 2000 (18 Jahre): Berauschend, meine zwei Augen waren nicht ausreichend, um alles aufzusaugen. Damals bin ich auch bei der Eröffnung einmarschiert. Dann aber nicht mehr bis Rio. Sportlich gab es noch das Gruppensystem, ich verpasste den Aufstieg. 2 Athen 2004 (22 Jahre): Ich habe mit Mirna Jukic ein Zimmer geteilt. Wir hatten viel Spaß. Den ich an der Platte nicht hatte. Ich habe im K.-o.-System in der ersten Runde verloren. 3 Peking 2008 (26 Jahre): Da war ich einen Monat, habe natürlich auch meine Eltern besucht. Die waren aber nicht in der Halle, als ich gespielt habe. Dafür sind sie viel zu nervös. Versäumt haben sie nichts. Ich bin in der ersten Runde ausgeschieden – gegen eine holländische Abwehrspielerin. 4 London 2012 (30): Das waren wunderbare, gigantische Spiele, sehr gut organisiert. Nur sportlich war ich wieder nicht zufrieden, Aus in Runde zwei. 5 Rio 2016 (34): Es war ein großer Traum, an der Spitze der österreichischen Mannschaft einzumarschieren. Ein unvergessliches Erlebnis! Und jetzt will ich es auch sportlich wissen. Wenn alles aufgeht, wie ich es mir erhoffe, tanze ich vor Freude an der Copacabana!