Der Traum der Millionäre
Sie stehen nicht im Rampenlicht, es geht weder um Geld noch um Weltranglistenpunkte – warum Nadal, Djokovic oder Murray sich trotzdem in Rio messen
Olympia ist für sie nicht der allergrößte Titel. Die Tennis-Stars stehen beim dortigen Turnier auch nicht dermaßen im Rampenlicht wie die Leichtathleten. Und im Gegensatz zu den Grand Slams geht es bei den Olympischen Spielen nicht um Millionen und Weltranglistenpunkte.
Doch gerade deswegen lieben die Tennis-Stars das Event im Zeichen der fünf Ringe. Denn Geld haben sie ohnehin genug. Unter den acht bestverdienenden Sportlern des letzten Jahres, die in Brasilien am Start sind, befinden sich, angeführt von Novak Djokovic, der punkto Verdienst nur von NBA-Star Kevin Durant übertroffen wird, gleich vier Tennis-Spieler(innen). Obwohl Roger Federer und Maria Scharapowa gar nicht teilnehmen können. Und mit Andy Murray der nächste Tennis-Star nur knapp außerhalb der Top Acht (siehe Grafik) rangiert.
Sowohl Rafael Nadal (2008) als auch Andy Murray (2012) zählen ihre Olympiasiege zu ihren allerschönsten Momenten. Kein Wunder, dass die beiden Millionäre ebenso wie Novak Djokovic, dem dieser Titel noch fehlt, alles für Gold geben. Rafael Nadal gibt nach dreimonatiger Verletzungspause in Rio sein Comeback.
Nadal gibt dabei sein Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause. Trotzdem riskiert er für den Olympiatraum, neben dem Einzel auch im Doppel anzutreten. Und Andy Murray unterstrich, was ihm dieses Event bedeutet: „Dass ich bei der Eröffnungsfeier die britische Flagge tragen durfte, war der schönste Moment meines Lebens. Es gibt nichts Größeres, als dein Land anzuführen.“
Heute erlebt Rio den Großangriff der Tennis-Millionäre. Djokovic, Nadal und Murray bestreiten ihr ErstrundenMatch. Dabei hat der Serbe den prominentesten Gegner. Juan-Martin del Potro, gegen den Djokovic auch sein bisher letztes OlympiaMatch bestritten hat. 2012 unterlag der Serbe dem Argentinier im Kampf um Bronze 5:7, 4:6.
Auch die Damen sind heiß auf Olympia. „Für mich ist dieses Turnier wichtiger als jeder Grand Slam“, so Venus Williams.