Kronen Zeitung

Der Champion

- Peter Klöbl

T horsten Fink ist ein „Kind“des Ruhrpotts: Geboren in Dortmund, Debüt als Profi-Kicker im 30 Kilometer entfernten Wattensche­id bei der SG 09 (für die er 125 Bundesliga­spiele absolviert­e, bis heute Vereinsrek­ord). Als Wattensche­ider traf er 1990 erstmals auf Büskens, bis 2002 sah man sich oft auf dem Spielfeld wieder – 18-mal, Büskens hatte dabei leicht die Nase vorn: sechs Siege gegen Fink, fünf Niederlage­n. Fink stellte als Trainer den Gleichstan­d her, mit dem HSV gewann er bei Greuther Fürth 1:0. Alles offen also zwischen den beiden vor dem heutigen Derby, bei dem sich Fink mehr auf das Duell auf dem Rasen als jenes auf den Bänken konzentrie­rt: „Ich kenne Mike Büskens als harten, ehrlichen Arbeiter. Aber mir ist es total egal, wer beim Gegner auf der Bank sitzt. Entscheide­nd ist das System – das ist gleich geblieben.“M it einem Lächeln im Gesicht stempelt Fink den Kontrahent­en zum Favoriten: „Weil ja Rapid Millionen in die Mannschaft investiert hat.“Das „Aber“folgt sogleich: „Aber wir wollen das Spiel natürlich gewinnen – großer Respekt ist da, Angst nicht, ich hoffe, dass meine Burschen genauso frech wie zuletzt in der Europa League in Trnava auftreten.“

Die Doppelbela­stung Meistersch­aft/Europacup will er durch Rotation wettmachen, „die Punkte, die man jetzt macht, zählen doppelt“, weiß er. In der Generali-Arena gab es letzte Saison für ihn und Austria zwei Schlappen – 2:5, 0:3. Heute? „Neue Saison, neue Mannschaft­en, neues Glück.“Titelmäßig ist Fink klar vorn: Mit Bayern ChampionsL­eague-Sieger, Meister (3x) – da kann Büskens nicht mithalten.

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Thorsten Fink hat als AustriaTra­iner eine negative Derbybilan­z, einem Sieg stehen drei Niederlage­genüber: „Abgehakt – neue Saison, neue Teams, neues Glück“.

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