Der Champion
T horsten Fink ist ein „Kind“des Ruhrpotts: Geboren in Dortmund, Debüt als Profi-Kicker im 30 Kilometer entfernten Wattenscheid bei der SG 09 (für die er 125 Bundesligaspiele absolvierte, bis heute Vereinsrekord). Als Wattenscheider traf er 1990 erstmals auf Büskens, bis 2002 sah man sich oft auf dem Spielfeld wieder – 18-mal, Büskens hatte dabei leicht die Nase vorn: sechs Siege gegen Fink, fünf Niederlagen. Fink stellte als Trainer den Gleichstand her, mit dem HSV gewann er bei Greuther Fürth 1:0. Alles offen also zwischen den beiden vor dem heutigen Derby, bei dem sich Fink mehr auf das Duell auf dem Rasen als jenes auf den Bänken konzentriert: „Ich kenne Mike Büskens als harten, ehrlichen Arbeiter. Aber mir ist es total egal, wer beim Gegner auf der Bank sitzt. Entscheidend ist das System – das ist gleich geblieben.“M it einem Lächeln im Gesicht stempelt Fink den Kontrahenten zum Favoriten: „Weil ja Rapid Millionen in die Mannschaft investiert hat.“Das „Aber“folgt sogleich: „Aber wir wollen das Spiel natürlich gewinnen – großer Respekt ist da, Angst nicht, ich hoffe, dass meine Burschen genauso frech wie zuletzt in der Europa League in Trnava auftreten.“
Die Doppelbelastung Meisterschaft/Europacup will er durch Rotation wettmachen, „die Punkte, die man jetzt macht, zählen doppelt“, weiß er. In der Generali-Arena gab es letzte Saison für ihn und Austria zwei Schlappen – 2:5, 0:3. Heute? „Neue Saison, neue Mannschaften, neues Glück.“Titelmäßig ist Fink klar vorn: Mit Bayern ChampionsLeague-Sieger, Meister (3x) – da kann Büskens nicht mithalten.