Im Namen der Pianistin
Vanessa Schober gibt beim Titelfavoriten Elektra den Ton an Für die Obfrau besteht aber ein Tabu
Sie spielte jahrelang Klavier, ist ausgebildete Juristin, also eine perfekte Mixtur aus Nareh Arghamanyan und Amal Clooney. Mit einem Unterschied: Vanessa Schober ist Obfrau eines FußballKlubs, des Stadtliga-Titelfavoriten ASK Elektra. „Das ist der perfekte Ausgleich zu meinem Job. Wenn ich um 18 Uhr den Dampf vom Gericht und den Mandanten am Fußballplatz ablassen kann, dann verstehe ich den Präsidenten, warum er den Job hier mit so viel Liebe macht – ich mittlerweile auch“, lächelt die 36-jährige Lebensgefährauch tin des Klubchefs Manfred Huber.
Eine Frau an der Spitze einer KickerTruppe. Mit welchen Aufgaben? „Ich versuche, die Strukturen im Verein zu stärken, schaue, dass unser Konzept weiter wächst, wir uns vergrößern und noch mehr Kindern die Möglichkeit bieten können, neben dem Schulalltag in der Natur, auf dem Fußballplatz zu sein“, sagt die Frau Magister und betont: „Mir ist die Unterstützung der Jugend, sich zu bewegen, einfach sehr, sehr wichtig!“M it Disziplin, Ausdauer und Durchhaltevermögen, Charkterzüge, die auch Obfrau Schober auszeichnen, will ASK Elektra heuer das anvisierte Ziel, den Aufstieg in die Regionalliga, erreichen. Da war die Nullnummer im Hit gegen Donaufeld, der auch dank des perfekten Sommerfestes über 450 Fans anlockte, zwar nicht optimal, aber mit drei Punkten Rückstand auf Viktoria und Wiener Linien kann man durchaus noch gut leben. Ihre persönliche Meinung zum Spiel durfte Vanessa Schober den Kickern erst beim leckeren Spanferkel mitteilen. „Na ja, als Frau ist die Kabine ein Tabu für mich“, lacht die Blondine. Und auch Boss Huber schmunzelt: „Dort rede ich!“Aber wohl auch im Namen der Pianistin . . .