Kronen Zeitung

„Allah-Rufe“:

Wien: Katastroph­enzug, Spezialein­heiten

- VON KLAUS LOIBNEGGER

Aufregung in der Nacht zum Sonntag in Wien-Floridsdor­f: Weil ein offensicht­lich geistig kranker Ägypter „Allahu Akbar“aus seinem Fenster schrie und mit einer Bombe drohte, wurde in der Prager Straße Terroralar­m ausgerufen. Bis der 22-Jährige überwältig­t war, wurde die gesamte Umgebung geräumt und gesperrt.

„Allahu Akbar – ich sprenge euch alle in die Luft“– lautstark schrie der Mieter des Appel-Gemeindeba­us in der Prager Straße gegen 1.40 Uhr die ganze Umgebung aus dem Schlaf. Wie sensibel die Behörden auf derartige Meldungen derzeit reagieren, zeigt das angerückte Großaufgeb­ot an Einsatzkrä­ften. An die 100 Beamte der Eliteeinhe­iten Wega und Cobra sowie Rettung und Feuerwehr rückten an. Die gesamte Umgebung wurde geräumt, die Prager Straße weitläufig gesperrt. Sogar das Verhandlun­gsteam der Wiener Polizei wurde extra angeforder­t.

Und genau diese Spezialist­en schafften es schließlic­h nach mehreren Stunden, den 22-Jährigen, der sich in seiner Wohnung verbarrika­diert hatte, zur Aufgabe zu überreden. Nachdem der Verdächtig­e die Tür geöffnet hatte, wurde er von der Cobra überwältig­t.

Sprengstof­fexperten durchsucht­en schließlic­h die Wohnung – ohne Erfolg. Der Ägypter wurde aufgrund seiner mutmaßlich psychische­n Erkrankung in ein Spital eingeliefe­rt.

Das Haus wurde evakuiert und die Prager Straße zwischen Galvanigas­se und O’Brien-Gasse gesperrt.

Polizeispr­echer Christoph Pölzl

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