Alles für das„hohe C“
Der Wiener Sport-Club feierte gestern seinen ersten Saisonsieg Die Fusion mit dem WSK ist kompliziert
Das Trikot eines dreifachen österreichischen Meisters überziehen. Eines Traditionsvereins. Der nach 15 Jahren Pause wieder unter eigener Flagge Fußball spielt. Der Traum vieler Fans. Für einige wenige wie den 42-jährigen Christian Nell ist der Traum Realität. Als Stürmer und Mitgründer der neuen Fußball-Sektion des Wiener Sport-Club. Der gestern mit dem 4:3 in der 2. Klasse gegen die Inzersdorfer Jugend den ersten Saisonsieg eingefahren ist. Nur Nebensache. Wenn alles nach Plan läuft.
Denn die einzige „Existenzberechtigung“des WSC ist, nach einem Jahr mit Ostligist Wiener Sportklub zu fusionieren und unter der alten ehrwürdigen Verbandsnummer wieder unter altem Namen als Wiener Sport-Club Fußball zu spielen. Nach Vorgabe des Verbandes können nur zwei aktive Verbandsmitglieder fusionieren. Weswegen der WSC zumindest eine Saison lang eigenständig mit einer Mannschaft am Ligabetrieb teilnehmen muss. Klingt kompliziert. Ist es auch. Denn diese Vorabe findet sich weder in den Regulativen des ÖFB noch des WFV. Nach Rückfrage klingt alles nach einem „Gentlemen’s Agreement“. Denn der WSC blieb zwar formell nach der Loslösung der Fußballsektion WSK 2001 WFV-Mitglied, diese passive Mitgliedschaft ist aber eigentlich zeitlich begrenzt. Für den WSC wurde aber eine Ausnahme gemacht. Angeblich auch, was die Zahlung von Mitgliedsbeiträgen betrifft. Nun traf man sich mehr oder weniger in der Mitte. Damit das leidige Thema WSC/WSK endlich ein Ende hat.