In Hütteldorf ist Feuer am Dach
Der „Muss-Sieg“in Ried wurde zu 2:4-Desaster Das Formtief kann auch Büskens nicht Schönreden
Das ist ein Muss-Sieg“, legte sich Rapids Sportdirektor Müller gestern vor dem Anpfiff fest. Zu einem Zeitpunkt, als vor der Keine-Sorgen-Arena noch das komplette Chaos herrschte. Weil das Internetund damit der Ticket-Verkauf zusammenbrach, Hunderte Fans im Regen standen. Aber die Grün-Weißen, die Rot-Blau trugen, verließen das Innviertel als begossene Pudel. Jetzt ist in Hütteldorf Feuer am Dach.
Weil Rapid nicht nur das fünfte Liga-Auswärtsspiel in der Bundesliga-Saison außerhalb Wiens nicht gewann, sondern weil sich die Büskens-Elf im Innviertel mit 2:4 blamierte. In Ried kann man verlieren – aber nicht so. Nur eine Torchance vor der Pause, kein Aufbäumen nach dem Wechsel. Dazu haarsträubende Fehler in allen Mannschaftsteilen. Das kann auch Trainer Büskens nicht mehr Schönreden. Denn bei allen Spielern zeigt die Formkurve nach unten, bei einigen rasselte sie sogar in den Keller.
Dabei hatte Rapid in der Saison in neun Spielen erst fünf Tore kassiert, gestern schon vor der Pause drei. Das passierte letztmals im August 2005, beim 2:4 gegen Mattersburg. Und Ried gilt nicht gerade als gefürchtete Torlawine . . .
Dementsprechend ungemütlich wird es jetzt in der zweiwöchigen LänderspielPause. Nach der drei Heimspiele (Altach, Sassuolo, Austria) in Folge warten – der vielleicht einzige Strohhalm, der nach dem gestrigen Totalversager bleibt. Noch steht Trainer Büskens nicht zur Diskussion. Noch nicht. Aber der Rückstand auf Leader Sturm beträgt bereits 9 Punkte.