Kronen Zeitung

In Hütteldorf ist Feuer am Dach

Der „Muss-Sieg“in Ried wurde zu 2:4-Desaster Das Formtief kann auch Büskens nicht Schönreden

- Rainer Bortenschl­ager

Das ist ein Muss-Sieg“, legte sich Rapids Sportdirek­tor Müller gestern vor dem Anpfiff fest. Zu einem Zeitpunkt, als vor der Keine-Sorgen-Arena noch das komplette Chaos herrschte. Weil das Internetun­d damit der Ticket-Verkauf zusammenbr­ach, Hunderte Fans im Regen standen. Aber die Grün-Weißen, die Rot-Blau trugen, verließen das Innviertel als begossene Pudel. Jetzt ist in Hütteldorf Feuer am Dach.

Weil Rapid nicht nur das fünfte Liga-Auswärtssp­iel in der Bundesliga-Saison außerhalb Wiens nicht gewann, sondern weil sich die Büskens-Elf im Innviertel mit 2:4 blamierte. In Ried kann man verlieren – aber nicht so. Nur eine Torchance vor der Pause, kein Aufbäumen nach dem Wechsel. Dazu haarsträub­ende Fehler in allen Mannschaft­steilen. Das kann auch Trainer Büskens nicht mehr Schönreden. Denn bei allen Spielern zeigt die Formkurve nach unten, bei einigen rasselte sie sogar in den Keller.

Dabei hatte Rapid in der Saison in neun Spielen erst fünf Tore kassiert, gestern schon vor der Pause drei. Das passierte letztmals im August 2005, beim 2:4 gegen Mattersbur­g. Und Ried gilt nicht gerade als gefürchtet­e Torlawine . . .

Dementspre­chend ungemütlic­h wird es jetzt in der zweiwöchig­en Länderspie­lPause. Nach der drei Heimspiele (Altach, Sassuolo, Austria) in Folge warten – der vielleicht einzige Strohhalm, der nach dem gestrigen Totalversa­ger bleibt. Noch steht Trainer Büskens nicht zur Diskussion. Noch nicht. Aber der Rückstand auf Leader Sturm beträgt bereits 9 Punkte.

 ??  ?? Des einen Freud’, des anderen Leid: Während die Rieder den Erfolg feierten, schlich Christophe­r Dibon enttäuscht über den Platz.
Des einen Freud’, des anderen Leid: Während die Rieder den Erfolg feierten, schlich Christophe­r Dibon enttäuscht über den Platz.

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