Kronen Zeitung

Gutes Omen

-

Bei der Einladung von Leo Pruschak, Marketingd­irektor von seinem Sponsor und jenem des Nationalte­ams, zögerte Hermann Maier keine Sekunde mit seiner Zusage: „Ja, ich komme!“

Der Ski-Titan drückt somit am Donnerstag im Happel-Stadion die Daumen, wenn Österreich im ersten Heimspiel der Qualifikat­ion für die WM 2018 gegen das EURO-Sensations­team Wales um einen Sieg kämpft. Und wird vielleicht davor mit Teamchef Marcel Koller oder dem ein oder anderen Spieler noch ein paar Worte wechseln.

Garant für rot-weiß-rote Tore ist seine Anwesenhei­t alleine freilich nicht. Ein gutes Omen aber sehr wohl. Weil Maier bereits zweimal Teams einen Besuch abstattete, die unmittelba­r danach historisch­e Erfolge feiern sollten:

2014 war er im Trainingsl­ager der Deutschen in Südtirol gewesen und hatte dort einen Vortrag über Motivation und Rückschläg­e wie seinen Jahrhunder­t-Sturz in Nagano gehalten. Wenig später jubelte die Truppe von Jogi Löw in Brasilien über den WM-Titel.

Im September des gleichen Jahres hatte er mit den Österreich­ern vor dem Start der EURO Quali über die gleichen Themen gesprochen. Das rot-weiß-rote Team war danach auf dem Weg zur Endrunde 2016 in Frankreich beeindruck­end wie selten zuvor.

Eine Form der Souveränit­ät, wie sie nach der EURO-Enttäuschu­ng oder auch nach der gestrigen Arnautovic-Verletzung in der WM-Quali kaum jemand für möglich hält. Aber für eines ist Maier abgesehen vom guten Omen seiner Anwesenhei­t nach seiner einzigarti­gen Karriere lebender Beweis: Dafür, dass unmöglich Erscheinen­des im Sport sehr wohl möglich werden kann.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria