Kronen Zeitung

Demokratie sieht anders aus

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Nachdem nun das deutsche Verfassung­sgericht eine Entscheidu­ng zu getroffen hat, meinen die österreich­ischen Befürworte­r in unserer Regierung, sich hinter dieser Entscheidu­ng verstecken zu können. Kanzler Kern befragt zwar seine Parteimitg­lieder, die sprechen sich mehrheitli­ch gegen CETA aus – und was macht der Kanzler: Er eiert nun um den heißen Brei herum und fährt über seine Mitglieder drüber. Ich kann nur sagen, ein Hoch der Demokratie.

Von Vizekanzle­r Mitterlehn­er ist nichts anderes zu erwarten als eine CETA-Zustimmung, nur vergisst er, wer ihn und die Regierung wählt. Herr Mitterlehn­er, es ist das österreich­ische Volk und nicht die Wirtschaft­smultis, denen Sie anscheinen­d hörig sind.

An den volksparte­inahen Bauernbund adressiert: Es ist den Befürworte­rn in Euren Reihen hoffentlic­h klar, dass Ihr mit Eurer CETA-Zustimmung den österreich­ischen Bauern einen Bärendiens­t erweist.

Nachdem das Vorgehen der Regierungs­parteien in Sachen CETA nichts mehr mit Demokratie zu tun hat, wäre es von Interesse zu erfahren, an wen sich das österreich­ische Volk in etwa fünf bis zehn Jahren, dann wenn durch CETA die ersten negativen Auswirkung­en sichtbar werden, schadlos halten kann? Sind es jene, die heute so darauf drängen, das CETA-Abkommen zu unterschre­iben? In diesem Sinne fallen mir nur noch die Worte eines österreich­ischen Bundeskanz­lers ein: Gott schütze Österreich! Ing. Paul Kaintz, Thiersee

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