Sturm auf die letzte IS-Bastion im Irak
Dschihadisten sollen aus dem Irak vertrieben werden Eine Million Flüchtlinge befürchtet
Bagdad . – Die Hölle ist ausgebrochen in der Millionenstadt Mossul, der letzten großen Bastion des Islamischen Staates (IS) im Irak! Pausenlose Luftangriffe, Granateneinschläge, das Rattern von Maschinengewehren – die Entscheidungsschlacht gegen den IS hat begonnen.
Nach monatelangem Aufmarsch hat der irakische Premierminister Haidar al-Abadi Montag in den frühen Morgenstunden den Befehl für den Start der Offensive gegeben. Bis zu 35.000 Mann hat der Irak aufgeboten, um die rund 4000 Terroristen des IS aus ihrer Hochburg zu vertreiben.
In ihrer mehr als zweijährigen Herrschaft über die Erdölstadt Mossul haben die Dschihadisten alle vertrieben oder ermordet, die nicht sunnitischen Glaubens sind. Dieser Terror soll jetzt ein Ende haben.
„Die Stunde des Sieges hat geschlagen“, sagte Regierungschef Al-Abadi in einer Fernsehansprache, in der er sich direkt an die Bürger von Mossul wandte. „Die Operation zur Befreiung von Mossul hat begonnen. Sehr bald werden wir unter euch sein, um die irakische Flagge zu hissen.“
Bis dahin wird allerdings noch sehr viel Blut fließen. Die IS-Kämpfer haben sich teilweise bereits in stark bewohnten Vierteln verschanzt, um die Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Überall lauern Sprengfallen.
Die UNO befürchtet, dass schon bald mehr als eine Million Menschen auf der Flucht und auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden. Mit der Offensive in Mossul hat die Entscheidungsschlacht gegen die Terroristen des Islamischen Staates im Irak begonnen.