Kronen Zeitung

. . . zu den jungen „gefährdete­n“Muslimen

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27 Prozent sollen es einer viel beachteten Studie zufolge in unserer Wienerstad­t sein. Also jeder Vierte.

Gefährdet, in die Gewalt, das Morden, den Terror, den Dschihad abzurutsch­en.

Verführt und indoktrini­ert, aber stets freiwillig.

Na ja, und da hab ich jetzt ein Problem. Und zwar mit dem Terminus „gefährdet“.

Gefährdet sind für mich zum Beispiel Ärzte ohne Grenzen in Kriegs- und Seuchengeb­ieten.

Oder Kumpel in veralteten Bergwerken.

Oder Rotkreuz-Helfer im Irak, in Syrien.

Und neuerdings Dealer in Manila.

Aber doch nicht jeder vierte Wiener Mohammedan­er, der auf Integratio­n pfeift, unsere Kultur weder akzeptiert noch respektier­t und der Meinung ist, der Islam müsse sich gegen seine „Unterjochu­ng“durch den „Westen“mit allen Mitteln wehren.

Nein, diese Leute sind nicht gefährdet. Wir sind es.

Ihr Gastland, ihre Mitbürger, ihre Nachbarn, vielleicht sogar ihre Freunde.

Weil diese Leute nämlich schlicht und ergreifend – gefährlich sind.

Das ist der einzig richtige Ausdruck.

Aber: Gefährdet klingt halt weniger bedrohlich als gefährlich. Und liegt natürlich der alten linkslinke­n Position zugrunde, dass in Wahrheit die Opfer die Täter sind.

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