Die wahren Ursachen der tiefgehenden Entfremdung zwischen Volk und Politik
und Bedürfnisse zufriedenstellend erfüllt.
Diese Entfremdung ist mittlerweile derart fortgeschritten, dass in mancherlei Hinsicht bereits vollkommene Sprachlosigkeit zwischen Politikern und dem eigentlichen Souverän jedes Staates – dem Staatsvolk – herrscht.
Die jüngsten Vorfälle während des Tages der deutschen Einheit in Dresden haben diesen tiefgehenden Vertrauensbruch klar manifestiert. Auf der einen Seite jene politische Elite, die sich stets nach der auf sie gerade strahlenden Sonne richtet, damit ihre Eitelkeit systematisch pflegt und nur noch mit einem auserwählten Kreis loyal Gleichgesinnter verkehrt und auf der anderen Seite ein bereits vollkommen frustrierter, konstant größer werdender Teil einer zu kurz kommenden und zu wenig beachteten systemerhaltenden Bevölkerung, die zunehmend jede Dialogbereitschaft verweigert und in totaler innerer Blockade versinkt.
Das Ergebnis ist sichtbare Sprachlosigkeit und ein durch gegenseitige Verachtung geprägtes Auseinandergehen.
Ganz ähnlich die Situation in Österreich: Die wenigen Politiker, die diesen extrem destruktiven Prozess bereits erkannt haben und zumindest anlassbedingt bereit sind, einer nicht mehr beachteten Mehrheitsbevölkerung zuzuhören und deren Wünsche zu respektieren, werden in der Regel von machtbesitzenden Pseudoeliten verspottet, abgekanzelt und als Populisten verunglimpft. Schon alleine die Tatsache, dass einzelne Politiker, die sich hie und da einmal auch als Stimme des Volkes (lat. populus) verstehen wollen und dessen Anliegen anlassbedingt offen artikulieren möchten, regelmäßig und sofort von politischen Machtträgern dämonisiert werden, zeigt, wie extrem sich Volk und Politik bereits entfremdet haben.
Solange bei politischen Machtträgern das Primat der Verwirklichung eigener Überzeugungen vor jenem des allgemeinen Staatswohls und der Respektierung des Mehrheitswillens der Bevölkerung steht, wird diese Entfremdung bedauerlicherweise wohl weiter voranschreiten. Was dies praktisch bedeutet, kann an dem durch Statistiken belegten, stetig voranschreitenden allgemeinen Niedergang unseres Landes abgelesen werden.