Kronen Zeitung

Alles im Plan

Mit Kurzstreck­en auf langer Reise – der Nissan Leaf war unser erster E-Dauertest

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Knapp 10.000 Kilometer begleitete der Nissan Leaf über ein Jahr lang die „Krone“-Redaktion, ehe er aus dem Dauertest entlassen wurde. Als erstes Elektroaut­o, das uns von seiner Alltagstau­glichkeit überzeugen wollte. Zuerst mit 24-kWh-Akkus unter den Sitzen, dann das Facelift mit 30 kWh für 1999 Euro Aufpreis. Macht 28.021 Euro, Batterien sind extra zu kaufen bzw. mieten.

Die 30 kWh reichen laut Werk für 250 km (statt 199 bei 24 kWh), 224 km haben wir maximal geschafft. So nahe muss man sich mit Verbrennun­gsmotor erst einmal an den Normverbra­uch herantaste­n . . .

Der Tastsinn verriet uns im Cockpit jede Menge Hartplasti­k. Der Touchscree­n in dessen Mitte half uns dafür u.a. mit einer Vogelpersp­ektive-Ansicht beim Einparken, dem Navi mit Echtzeit-Meldungen sowie Ladestatio­ns-Info.

Beim Beladen des Kofferraum­s nervte die schmale Öffnung, dafür gab’s üppig Platz in den beiden Sitzreihen. Beim Fahren fiel das straffe Fahrwerk auf – und die breite A-Säule ins Auge. Beim Blick nach schräg vorne verschwind­en dahinter ganze Radfahrer. Auf die trifft man oft in der Stadt, dem eigentlich­en Revier von E-Autos. Überland-Fahrten saugen – trotz abgeregelt­er 144-km/h-Spitze – kräftig an den Akkus.

Am CHAdeMO-Stecker kann man die Batterien dann binnen 30 Minuten zu 80 Prozent füllen. An der HaushaltsD­ose dauert es einen halben Tag. Da wären wir beim Alltag: Der Leaf ist ein praktische­r Kompakter, längere Ausflüge wollen aber geplant sein.

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Ein Stromer am Donau-Strom: Der Nissan Leaf begleitete für 10.000 km die „Krone“-Redaktion
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Auf 224 km Reichweite brachten wir es mit einer Ladung der 30-kWh-Akkus.
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Die Akkus liegen unter den Sitzen, so ist es geräumig. Nur die schmale Luke nervt.
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Wer clever fährt, lässt am Display Bäume wachsen – in einer Hartplasti­k-Landschaft.
 ??  ?? Schnell-Lader: neben Typ1 auch CHAdeMO
Schnell-Lader: neben Typ1 auch CHAdeMO

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