Theatrale Zeitreise
Das Erfolgsteam der „Proletenpassion 2015 ff.“– Christine Eder (Regie) und Eva Jantschitsch (Musik) – wagt sich an eine neue (Untergangs-)Revue. Bei „Alles Walzer, alles brennt – Eine Untergangsrevue“geht es um das Wien des frühen 20. Jahrhunderts. Eingebunden wurden große Wiener Biografien, aber auch Gedanken zur Zukunft und zur Angst davor. Bis 28. November!
Die Regisseurin Christine Eder, die zuletzt für die Produktion „Proletenpassion 2015 ff.“mit dem NestroyPreis ausgezeichnet wurde, beschäftigt sich in ihrer ersten Arbeit für das Volkstheater anhand von Wiener Biografien mit österreichischer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft(sangst). Und nicht zuletzt mit der Frage, was aus den großen gesellschaftlichen Entwürfen der letzten 150 Jahre geworden ist.
Im Mittelpunkt stehen drei historische Frauenfiguren: Adelheid Popp, die erste Frauenrechtlerin in Österreich. Dann die Biografie der „roten Prinzessin“Elisabeth Petznek, der Tochter Kronprinz Rudolfs, die Sozialdemokratin und Feministin wurde. Und dann die fiktive Figur eines Dienstmädchens. Um diese Figuren herum gibt es einen Kosmos von vor allem männlichen Politikern, Genossen, Künstlern.
Es ist eine musikalischtheatrale Zeitreise in die letzten Tage der Donaumonarchie und die ersten der jungen Republik. Gekonnt fügen sich die Schauspieler Jutta Schwarz, Christoph Rothenbuchner, Steffi Krautz, Katharina Klar, Jan Thümer, Luka Vlatkovic und Thomas Frank in den aus Szenen und Liedern zusammengesetzten Abend als eine Gesellschaft im Taumel zwischen zwei Weltkriegen, Alpenglühen und „Rotem Wien“, Weltwirtschaftskrise und Fortschrittsglaube, Marschmusik, Jazz und Wienerlied.