Kronen Zeitung

„Hinken hinterher“

Im „Krone“-Interview nimmt Salzburgs Sportchef Freund zur aktuellen Situation beim Meister Stellung

- Interview: Philipp Grill

Vier Spiele sieglos, in der Liga neun Punkte hinter Sturm, in der Europa League mit dem Rücken zur Wand. Herr Freund, wie bewerten Sie die Situation?

Die Ergebnisse zuletzt sind nicht zufriedens­tellend. In der Europa League haben wir eine sehr schwierige Gruppe, aber auch in den ersten beiden Spielen wäre mehr drinnen gewesen. Die internatio­nalen Partien sind für die Entwicklun­g unserer Spieler wichtig. In der Liga hinken wir unbestritt­en unseren Ansprüchen hinterher. Woran hapert es zurzeit? Wir müssen wieder mehr an unser Spiel glauben, mit Leidenscha­ft und Überzeugun­g auftreten, aktiv und attraktiv sein. So wie gegen Sturm (Anm.: unglücklic­hes 0:1 mit neun Mann). In anderen Spielen hat man das nicht so gesehen. Da waren wir zu lethargisc­h, pomadig. Das Remis gegen Wolfsberg war ärgerlich und unnötig.

Sind die Aussagen von Trainer Oscar, dass es der Mannschaft an Erfahrung fehlt, obwohl er routiniert­ere Spieler nicht einsetzt, nachvollzi­ehbar?

Meines Erachtens liegt es nicht an mangelnder Erfahrung, sondern an der Art und Weise, wie wir in manchen Phasen der Spiele auftreten – zu wenig konsequent und zu wenig aggressiv. Es geht nicht ums Alter, sondern um Qualität. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir viel Qualität im Kader haben.

Stimmt die Entwicklun­g in der Mannschaft?

Im Verein haben wir eine sehr gute Entwicklun­g, da kann man richtig positiv in die Zukunft blicken. Aber das erste Team ist immer die Lokomotive für den Klub. Da ist die Ausbeute aktuell nicht zufriedens­tellend.

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Freund (li.) glaubt im Gegensatz zu Trainer Oscar (re.) nicht, dass es Salzburg an Erfahrung mangelt.

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