„In meiner Karriere erreichte ich alles“
Welt-Handballerin und Legende bei Hypo, später dessen Stolperstein – heute feiert Jasna Kolar-Merdan ihren 60er
Fragt
man Gunnar Prokop nach der besten HypoSpielerin aller Zeiten, nennt er drei Namen: die Südkoreanerin Oh, die Schwedin Högdahl und die Bosnierin Jasna Kolar-Merdan, die als österreichische Rekord-Torschützin (1206 Tore in 168 Länderspielen) HandballGeschichte schrieb. „Ich habe in meiner Karriere alles erreicht“, blickt die in Mostar geborene AusnahmeHandballerin anlässlich ihres heutigen 60. Geburtstags stolz zurück. Zwei OlympiaMedaillen mit Jugoslawien (Gold 1984 plus Torschützenkönigin, Silber 1980), Welt-Handballerin 1990, zweifache ChampionsLeague-Siegerin mit Hypo NÖ (1989 und 1990).
Im privaten Rahmen feiert die zweifache Mutter ihren 60er. „Ich kann mich mit der Zahl nicht anfreuden. In einigen Sachen ist man doch begrenzt.“Aber: „Vielleicht braucht mich noch jemand!“Damit spricht sie den Job als Handball-Trainerin an, „der Sport prägte mein Leben!“Ironie
der Geschichte, dass sie als Trainerin von Korneuburg am 4. November 2015 ihrem Herzensklub eine historische Niederlage bescherte. Das 26:24 in der Liga war die erste Hypo-Pleite in Ös-
Jasna Kolar-Merdan terreich nach 22 Jahren. Der unfreiwillige Abschied im Sommer schmerzte. „Wie ein Schlag ins Gesicht, aber im österreichischen DamenHandball ist es schwer, etwas zu bewegen . . .“