Der doppelte Glücksbringer
Roma-Trainer Luciano Spalletti saß 2013 auf der Bank von Zenit St. Petersburg – zwei für die Austria historische Spiele
Zwei Sport-Schlagzeilen der „Kronenzeitung“aus dem Herbst 2013: Endlich! Der erste Punkt seit 4604 Tagen! Am 1. Oktober 2013 hatte Austria mit dem 0:0 bei Zenit St. Petersburg den ersten Punkt in der Klubgeschichte in der Champions League geholt, für Österreich der erste Punkt in der Königsklasse seit Sturms 2:1 am 20. Februar 2001 gegen Panathinaikos.
Sternstunden – ein Feiertag in Violett!
Am 11. Dezember 2013 gab es in Wien Austrias 4:1 gegen Zenit St. Petersburg, der erste Sieg der Violetten in der Champions League war zugleich der höchste al- ler Zeiten eines österreichischen Klubs.
Warum die Schlagzeilen dieser Tage wieder hervorgekramt werden? Weil der damalige Trainer von Zenit St. Petersburg morgen im Stadio Olimpico auf der Bank des AS Roma, des dritten Gegners der Austria in der Gruppe E der Europa League, sitzt.
Sein Name: Luciano Spalletti. Seine Erfolge als Trainer: Mit Rom 2007 und 2008 italienischer Cupsieger sowie 2007 Supercupsieger, mit St. Petersburg 2010 und 2012 russischer Meister, 2010 Cupsieger und 2011 Supercupsieger, dazu wurde er 2006 und 2007 zu Italiens Trainer des Jahres gewählt.
Bringt der 57-jährige Spalletti (der im März 2014 bei St. Petersburg wegen Erfolglosigkeit entlassen worden war, danach fast zwei Jahre keinen Job hatte, ehe er Mitte Jänner 2016 zum AS Roma zurückkehrte) der Austria morgen zum dritten Mal Glück?
Die violette Europacupbilanz gegen italienische Klubs sieht nicht so rosig aus, nur eines von acht Spielen konnte gewonnen werden: Im November 1983 2:1 daheim gegen Inter Mailand, das dann mit einem Auswärts-1:1 ausgeschaltet werden konnte – der Treffer von Istvan Magyar im SanSiro-Stadion ist der bislang einzige der Austria auf italienischem Boden.
Ein 1:1 wie 1983 würden morgen alle nehmen! Vielleicht hilft ja vor Anpfiff ein Blick auf Romas Bank zu Glücksbringer Spalletti . . .