Das richtige Fieber steigt wieder
Eva-Maria Brem, die Nummer 1 im Riesentorlauf, hat mit dem Auftakt in Sölden eine Rechnung offen
Die Österreicher Grabner und Vanek treffen im NHL-Schlager zwischen n den Rangers und den Red Wings aufeinander:
Eva-Maria Brem im Starthaus des Riesentorlaufes von Sölden: „I wü wieda ham!“Und dieser Hit von STS ging nicht und nicht mehr aus dem Kopf. Heim. Und unter die Bettdecke.
Es war vor einem Jahr. Die ganze Ski-Nation blickte auf die Tirolerin. Anna Fenninger hatte sich wenige Tage vorher schwer verletzt – Eva-Maria trug die Hoffnungen von Rot-Weiß-Rot.
Und dann das: Fieber. Das falsche. Nicht das Ski-Fieber, das die Menschen im Ziel befallen hatte, sondern echtes Fieber. Erhöhte Körpertemperatur. Krank.
Eva-Maria durfte erst am Abend „ham“. Nach dem Rennen und Platz acht. Die Hoffnungen der Fans hatte sie nicht erfüllt, ihre eigenen Ansprüche aber übertroffen.
„Wenn ich heute an die vergangene Saison denke, dann sind nicht die Siege in Courchevel oder Jasna die herausragende Leistung, sondern Sölden“, sagt die 28-Jährige, die sich im März im Hundertstel-Krimi beim Finale in St. Moritz im Riesentorlauf ihre erste Kristall-Kugel gesichert hat.
Am Samstag steht Brem wieder im Starthaus von Sölden. Und hofft, dass sie diesmal das richtige Fieber packt. Das Renn-Fieber. „Irgendwie kommt Sölden ja immer zu früh. Also trete ich die Flucht nach vorne an: Ich freue mich drauf.“Dass ihr durch die Verletzung von Viktoria Rebensburg (Schienbeinkopfbruch) die Rivalin des Kristall-Finales von St. Moritz abhanden gekommen ist, macht die RiesentorlaufSache nicht einfacher: „Es gibt eine gute Handvoll Mädchen, die an einem guten Tag gewinnen können.“
Nach Anna Veith musste auch Conny Hütter absagen (Schuhrandprellung) – Michaela Kirchgasser ist aber fit und mit dabei.