,,Geisterwaggons‘‘ rammten Lokalzug
Nach 10 Kilometern herrenloser Fahrt:
Schweres Zugunglück im Bahnhof Wieselburg (Bez. Scheibbs) Mittwochmittag! Ein Verband herrenloser Güterwaggons krachte in eine mit 22 Personen besetzte Regionalbahn – zwölf Verletzte! Die Unfallursache ist zunächst unklar. Rätselhaft: Die „Geisterwaggons“waren zuvor mehr als zehn Kilometer unterwegs …
Die Unfalltragödie nahm im Bahnhof Randegg ihren Lauf: Aus noch ungeklärter Ursache lösten sich fünf Waggons eines Güterzuges und rollten herrenlos in Richtung Wieselburg. Im Bahnhof der Messestadt prallte der Verband schließlich auf einen Zug der Erlauftalbahn. In der Garnitur befanden sich zu dem Zeitpunkt 21 Fahrgäste und der Lokführer. Durch die Wucht des Aufpralls wurden zwölf Personen verletzt, vier davon schwer. Das Rote Kreuz rückte mit 30 Sanitätern und Notärzten an, zusätzlich wurde der RettungsHeli aus Linz angefordert. Unter den Opfern befindet sich eine hochschwangere Frau in der 36. Woche, sie wurde mit einem Bauchtrauma ins Spital gebracht. Wie es dem ungeborenen Kind geht, war vorerst unklar.
Unklar ist auch, wie es zu dem Unfall überhaupt kommen konnte. Die ÖBB haben eine entsprechende Untersuchung eingeleitet, parallel dazu ermittelt die Polizei. Vieles deutet auf menschliches Versagen hin, denn: „Wie kann es sein, dass herrenlose Waggons so eine Strecke zurücklegen und dann auf einen besetzten Personenzug prallen“, fragt sich ein Zeuge am Unfallort, „warum hat niemand die Insassen gewarnt?“
Es ist derzeit noch unklar, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Die entsprechenden Untersuchungen laufen. ÖBB-Sprecher Michael Braun