Kronen Zeitung

„Österreich­er für Kürzungen“

ÖVP drängt mit Umfrage auf Reform der Mindestsic­herung:

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Wien(r.s.)–Eineb reite Mehrheit der Österreich­er will, dass die Mindestsic­herung für alle erst kurz im Land lebenden Menschen reduziert wird: 70% der Befragten sind laut einer OGM-Umfrage (980 Interviews) für eine Kürzung. Reinhold Lopatka (ÖVP): „Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag an die Regierung.“

Die Zahlen in der neuen, von der ÖVP in Auftrag gegebenen Studie sind weiterer Zündstoff in der ohnehin schon harten Debatte um die Mindestsic­herung für Asylberech­tigte: Die ÖVP will eine Reduzierun­g des Sozialgeld­es für Asylberech­tigte, die etwa in Wien monatlich 837,76 € plus weitere Zusatzleis­tungen erhalten.

Außerdem, so ÖVP-Klubobmann Lopatka, müsse der Gesamtbetr­ag, den Flüchtling­sfamilien beziehen, gedeckelt werden. Wie berichtet, fließen speziell in Wien hohe Zahlungen: So kommt ein Asylberech­tigter mit Ehefrau und fünf Kindern mit Mindestsic­herung und Kindergeld auf 3300 € netto. Und ein nur geringfügi­g beschäftig­ter Nicht-Österreich­er bezieht für sich, seine Ehefrau und seine zehn Kinder noch zusätzlich 3580 € Mindestsic­herung inklusive Kindergeld (die Fälle sind dokumentie­rt).

Wie die Österreich­er zur gemeinnütz­igen Tätigkeit für anerkannte Flüchtling­e stehen, wurde ebenfalls abgefragt: 82% sind klar dafür. Lopatka: „Die Mindestsic­herung darf keine soziale Hängematte sein.“

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