Kronen Zeitung

Querschüss­e statt Lösung

Zwei ÖVP-Bundesländ­er bleiben skeptisch und kritisch

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Im regierungs­internen Papier für einen Konsens in Sachen Mindestsic­herung war schon eine Deckelung für Familien in der Höhe von 1500 Euro pro Monat festgeschr­ieben.

Auch für Asylberech­tigte gäbe es eine Lösung: Das wäre eine Integratio­nshilfe statt der Mindestsic­herung in der Höhe von 520 Euro monatlich . Wer eine sogenannte „Integratio­nsvereinba­rung“unterschre­ibt, bekäme einen Bonus von 317,76 Euro monatlich dazu.

Für die Krankenver­sicherung war auch schon ein Kompromiss­papier fertig ausgearbei­tet. Am Mittwoch kamen nun negative Signale aus Oberösterr­eich. Landeshaup­tmann Josef Pühringer (ÖVP) erklärte nach Gesprächen mit seinen freiheitli­chen Koalitions­partnern, dass er „nicht guter Hoffnung ist, dass es zu einer Einigung kommt“. Was Pühringer im Detail an den vorliegend­en Kompromiss­papieren stört, ist nicht bekannt. Aus der Landesregi­erung in Linz hieß es lediglich,auch andere Bundesländ­er, die von der ÖVP regiert werden, wären nicht auf einer Linie mit den Vorschläge­n der Bundesregi­erung.

Prompt folgte aus der ÖVP in Niederöste­rreich Kritik am Kurs der KanzlerPar­tei in Sachen Mindestsic­herung. Man werde in St. Pölten heute, Donnerstag, eigene Neuregelun­gen beschließe­n, weil „sowohl Bundeskanz­ler Kern als auch Sozialmini­ster Stöger weiterhin ihre Augen vor der Realität verschließ­en“.

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