Kronen Zeitung

Es hilft nichts

- claus.pandi@kronenzeit­ung.at

Oberstes Gebot: Du sollst deine Leser nicht langweilen. Daher sollte an dieser Stelle nicht schon wieder von Neuwahlen die Rede sein.

Leider ist es aber nicht zu vermeiden. Denn was sich hinter den Kulissen der Koalition beziehungs­weise von Teilen der Regierung und einigen Bundesländ­ern rund um das Thema Mindestsic­herung abspielt, kann nur eines bedeuten: SPÖ und ÖVP passen einfach nicht (mehr) zusammen.

Hatte man eben noch bei der Bildungsre­form den Eindruck, es geht doch, tauchen am nächsten Tag schon wieder neue Probleme auf.

Bei der Mindestsic­herung, konkret der Kürzung, Beschränku­ng oder Deckelung der Mindestsic­herung, wüsste die ÖVP jedenfalls rein stimmungsm­äßig eine satte Mehrheit hinter sich. Es ist sicher kein Zufall, dass einer der Parteimana­ger gleich eine Umfrage parat hatte, die das auch belegen soll (siehe Bericht auf der Seite 2).

Ein Hit für den Wahlkampf ist die Mindestsic­herung für die Kanzler-Partei nicht. Die SPÖ möchte daher schleunigs­t raus aus dem Schlamasse­l. Und wäre für weitgehend­e Kompromiss­e zu haben. Zumindest für eine neuerdings links blinkende SPÖ sind die Zugeständn­isse bemerkensw­ert.

Aber das hilft alles nichts. Irgendwie kommt man nicht zusammen. Ganz so als würde schon nach einem Grund für den Absprung aus der rot-schwarzen Ehe gesucht

Dabei böte sich für SPÖ und ÖVP schon die wunderbare Allgemeinf­ormel für eine Scheidung an: unüberbrüc­kbare Differenze­n.

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