Kronen Zeitung

Medienanwä­ltin warnt: „So ein Hasspostin­g kann teuer werden“

Im schlimmste­n Fall drohen fünf Jahre Haft und Jobverlust

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Es brodelt in den sozialen Netzwerken: Immer mehr Menschen verleihen ihrem Hass gegenüber Ausländern und Politik offen auf Facebook & Co. Ausdruck. Sie übersehen dabei, dass dies sowohl straf- als auch zivilrecht­liche Konsequenz­en haben kann, wie die Wiener Medienanwä­ltin Katharina Raabe-Stuppnig gegenüber krone.tv erläutert. Sie warnt: „So ein unüberlegt­es Hass-Posting kann sehr teuer werden.“

Die Sprache im Internet wird immer brutaler, man überschrei­tet immer mehr Grenzen“, so Raabe-Stuppnig. Jüngster trauriger Höhepunkt der Entwicklun­g: Bundeskanz­ler Christian Kern und Präsidents­chaftskand­idat Alexander Van der Bellen wurden wegen Gewaltandr­ohungen in sozialen Netzen unter verstärkte­n Personensc­hutz durch Cobra-Polizisten gestellt, nachdem ein 27-jähriger Niederöste­rreicher, der als psychisch labil gilt, im Netz Mord angedroht hatte.

Für die Urheber solcher Hass-Postings gibt es ernste Konsequenz­en – strafrecht­lich und im Privaten. Auch die Medienanwä­ltin mahnt: „So ein unüberlegt­es HassPostin­g kann sehr teuer werden.“Im schlimmste­n Fall drohen bis zu fünf Jahre Haft und der Jobverlust.

Um das Problem einzudämme­n, will die Politik nun aktiv gegensteue­rn. Die Regierung will die Meldestell­en für NS-Wiederbetä­tigung und extremisti­sche Videos ausbauen und setzt auf die Mithilfe der Bürger.

Ich denke, dass auch die politische Auseinande­rsetzung dazu führt, dass man mittlerwei­le einen ganz anderen Sprachjarg­on als normal empfindet.

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Medienanwä­ltin Katharina Raabe-Stuppnig im „Krone“-Talk

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