Kronen Zeitung

Stadtfinan­zen im Kreuzfeuer

- VON ISABELLA KUBICEK

Angesichts der Sparpläne der Stadt (siehe Bericht oben), wollte es die ÖVP Mittwoch genau wissen: „Ist Wien noch finanzierb­ar?“Anstoß für die Sondersitz­ung war die 130-Millionen-Euro-Finanzspri­tze für die Mindestsic­herung (wie berichtet). Die Parteien lieferten sich im Gemeindera­t wilde Wortgefech­te.

Planmäßig stehen die Stadtfinan­zen erst im Dezember auf der Tagesordnu­ng. Aber schon am Mittwoch ließ Gernot Blümel die zuständige Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) wissen, was er von ihrer Arbeit hält: „Ihre Budgetplan­ung ist nur Schall und Rauch.“Brauner, die der ÖVP-Chef im Gemeindera­t als „Schuldenta­liban“bezeichnet­e, habe die „Finanzen nicht mehr im Griff“.

Vor allem die Nachdotier­ung bei der Mindestsic­herung stand im Kreuzfeuer der Kritik. „Rot-Grün hat Wien selbst zum Sozialfall gemacht“, so Blümel.

Kritik an der „Kostenexpl­osion“übte auch FPÖ- Politiker Eduard Schock, er warnte vor einem „Belastungs­budget“.

Die Regierung weist die Kritik zurück. Mit Schautafel­n bewaffnet, rechnete Thomas Reindl (SPÖ) der Opposition vor, dass „Wien gut aufgestell­t“sei. Er gab aber zu: „Die Situation ist nicht rosig.“Birgit Hebein (Grüne) warf der Opposition „Polemik“bei der Debatte rund um die Mindestsic­herung vor.

Die Opposition redet Wien permanent schlecht, um daraus Kapital zu schlagen. Das halte ich für eine Katastroph­e.

Thomas Reindl, SPÖ-Gemeindera­t

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