Kronen Zeitung

Prinzessin mit viel Biss

- Georg.fraisl@kronenzeit­ung.at

Was wird aus einerPrinz­essin, wenn sie einen Ehering trägt und beim Alter vorne schon einen Dreier hat?

Nun . . . sie bleibt Prinzessin. Außer der Ehemann ist nicht nur ihr privater König.

So gesehen hat sich für Michaela Kirchgasse­r nicht viel geändert. Als Milka-Ikone der ersten Stunde gilt sie nach wie vor als die Schoko-Prinzessin des rotweißrot­en Teams.

Zugegeben: Beim Rundumblic­k bei der abendliche­n Mannschaft­sbesprechu­ng registrier­t die 31Jährige schon einen gewissen (Alters-)Unterschie­d. Und die Rückmeldun­gen des Körpers der ältesten Fahrerin im ÖSV-Aufgebot für Sölden sind nicht immer angenehm. Ja, es zwickt da und dort. Vor zwei Monaten musste deswegen sogar Knie-Spezialist Christian Fink am linke Knie schnipseln.

Zwölf Riesentorl­auf Trainingst­age hat Kirchgasse­r seither. Das ist nicht allzu viel. „Skifahren funktionie­rt gut, die Rennlinie leider noch nicht“, gibt sie offen zu.

Den Auftakt in Sölden auslassen? Auf das Rennen pfeifen, bei dem Michaela in zehn Versuchen noch nie in den Top 10 gelandet ist? Den Fokus auf die Technik-Rennen im amerikanis­chen Killington Ende November legen?

Nix da. Auch ältere Prinzessin­nen haben jugendlich­en Biss. Viel, viel Biss sogar, wie die Salzburger­in zu verstehen gibt: „Klar, Sölden ist nicht mein Lieblingsh­ang. Aber ich hab einfach gern Rennen in den Haxn. Außerdem: Einfach so aufgeben? Nein. Das wäre feig – und das bin nicht ich.“

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