„Es ist mir egal, was diese Idioten über mich denken“
Gianluigi Buffon ist zurück – und wie! Nach zwei schweren Patzern hatten ihn einige bereits abgeschrieben. Beim 1:0 in Lyon gab der Juventus-Torhüter die richtige Antwort
Erst der Patzer im Länderspiel gegen Spanien, dann das haltbare Gegentor in der Liga gegen Udinese – auf Italiens Teamtorhüter Gianluigi Buffon prasselte zuletzt eine Menge Kritik herein. Der 38-Jährige schwieg dazu, hielt am Dienstag beim 1:0-Sieg von Juventus Turin in der Champions League in Lyon überragend. Und rechnete dann mit den Kritikern ab.
Zwei Wahnsinns-Paraden und ein gehaltener Elfmeter: In Lyon war Buffon wieder der Alte und Vater des Sieges. Vor der Pause parierte er den Elfmeter von Lacazette, in der zweiten Hälfte entschärfte er zunächst den Schuss von Fekir und dann auch noch den Kopfball von Tolisso. In Unterzahl glückte Juventus im Finish der 1:0-Siegestreffer durch Cuadrado, feierte anschließend seinen „Super-Gigi“.
Nach Spielschluss entlud sich bei der Goalie-Legende der ganze Frust der letzten Wochen. Die Stunde der Abrechnung war gekommen – mit seinen Kritikern: „Es ist mir egal, was diese Idioten über mich denken. Ich habe es schon oft ohne Arroganz gesagt, dass ich sehr selbstkritisch bin und nicht auf andere höre, die Situationen nutzen, um mich zu diskreditieren. Sie zeigen nur einen Mangel an Fairness.“
Manche sprachen bereits vom sportlichen Ende des 38-Jährigen – was er wie folgt kommentierte: „Plant ruhig meine Beerdigung, es wird niemand da sein.“Sein Trainer Massimiliano Allegri ergänzte: „Dieser Sieg gehört einzig Buffon, er hat Unglaubliches geleistet.“
Auch Lloris in Topform
Buffon war nicht der einzige Keeper, der am Dienstag über sich hinauswuchs. Tottenhams Schlussmann Hugo Lloris erwischte in Leverkusen einen Sterntag, hielt so das 0:0-Remis fest. Herausragend seine Abwehr in der 48. Minute, als er den Schuss Chicharitos von der Linie kratzte. Sicherheitshalber wurde anschließend die Torlinien-Technologie bemüht. Und auch diese vermeldete: kein Tor!