„Wir haben nicht viel zu verlieren“
Salzburg sieht sich gegen Nizza nur als Außenseiter – im Kampf um den Aufstieg ist ein Sieg aber Pflicht
Der Auftakt in die Gruppenphase der Europa League verlief für Salzburg denkbar schlecht: 0:1 vor eigenem Publikum gegen Krasnodar, 1:3 in Gelsenkirchen gegen Schalke – Österreichs Meister steht nach zwei Spieltagen schon mit dem Rücken zur Wand. Auch Nizza erging es nicht besser: 0:1 zu Hause gegen Schalke, 2:5 bei Krasnodar.
Die Ausgangslage ist vor dem „Duell der Punktelosen“daher klar: Nur der Sieger darf sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die K.-o.-Phase machen. Salzburg ist also zum Siegen verdammt. Denn auch der weitere Spielplan spricht nicht für die Mannschaft von Oscar: Nizza und Krasnodar auswärts, Schalke zum Abschluss zu Hause.
„Ich hätte gerne mehr Punkte. Nicht nur in der Europa League, sondern auch in der Bundesliga“, erklärte Oscar. Doch Salzburgs spanischer Trainer weiß, welch harter Brocken heute (19) in der Mozartstadt zu Gast ist: „Wir spielen gegen den Tabellenführer der französischen Liga. Da ist die Ausgangsposition eindeutig und Nizza der klare Favorit.“
Auch ohne Stürmerstar Balotelli, der mit Adduktorenproblemen in Frankreich bleiben musste. „Es ist sehr schade, dass er gegen uns nicht spielen kann. Auch für die Fans tut es mir sehr leid“, sagte Oscar. „Aber sie haben auch ohne Balotelli viel Qualität. Nicht nur in der Startelf, sondern auch auf der Ersatzbank. Dennoch spiele ich lieber gegen starke Gegner.“
Für Rechtsverteidiger Lainer steht fest: „Nizza ist der Favorit, wir wollen uns von unserer besten Seite präsentieren. Wir haben nichts zu verlieren, können nur gewinnen.“
Im bisher einzigen Duell mit einer französischen Mannschaft im Europacup hat Salzburg auch schon gewonnen. Am 1. Dezember 2011 gelang zu Hause im Europa-League-Gruppenspiel gegen Paris Saint-Germain ein 2:0-Erfolg. Nach dem 1:3 auswärts reichte das für den Aufstieg in die K.-o.Runde, da am Ende die beiden Klubs punktegleich waren, das direkte Duell zählte.