Nur mit Mut gelingt der Befreiungsschlag
Rapids große Chance im Kampf gegen die Krise: Mit Sieg gegen Sassuolo lebt die Aufstiegschance in Europa, kann man sich Selbstvertrauen für das Derby holen
Dann hoffe ich, dass die Fans auf uns setzen und die Buchmacher ordentlich auszahlen müssen.“Die Reaktion von Trainer Büskens, als ihm die Quote, der Deutsche selbst wettet nicht, vor die Nase gehalten wurde: Rapid ist heute gegen Sassuolo Favorit. Gegen den aktuell Vierten (ohne Strafverifizierung) der Serie A. Und obwohl Grün-Weiß seit fast einem Monat sieglos, sogar an St. Pölten, Ried und Altach gescheitert ist.
Egal. Europa League ist anders, da ist Rapid nach dem 3:2 gegen Genk trotz des 0:1 in Bilbao noch im Soll. So will man auch heute vor über 23.000 Fans im Weststadion auftreten: „Wir sehnen uns alle nach einem Erfolgserlebnis“, gibt Büskens zu. „Ein Sieg wäre ein Befreiungsschlag.“Auch im Hinblick auf das Derby am Sonntag. Sicher die wichtigere Partie für Rapid. Und vor allem für Büskens’ Zukunft in Hütteldorf. „Ich werde niemanden schonen“, will der Deutsche aber davon – und von der Austria – noch nichts wissen. Heute geht es darum, die Fans und das Vertrauen zurückzugewinnen, im Aufstiegsrennen zu bleiben: „Sassuolo hat in Genk verloren, warum sollten wir sie nicht schlagen?“, gibt sich auch Kapitän Schwab kämpferisch.
Entsprechend der Auftrag von Büskens gegen die sehr disziplinierten, selbst offensiven Italiener: „Wir müssen uns die Räume erkämpfen, mutig auftreten.“Zwar weiter im gewohnten 4-2-3-1System. Und dennoch soll, nein darf Solostürmer Joelinton im Strafraum nicht wieder als Alleinunterhalter agieren. Da sind mehr Abschlüsse von Schaub, Schwab und Co. gefordert.
Denn Sassuolo ist zwar besser als der Name bekannt, aber auswärts keine Übermacht. In der Saison gelang in sieben Spielen in der Fremde nur ein Sieg. In Palermo 1:0. Auch nicht furchteinflößend . . .
Wenn du aufsteigen willst, musst du punkten. Mit dem Sieg holen wir uns eine Brust fürs Derby.
Rapids Kapitän Stefan SCHWAB