Kronen Zeitung

„Es sind auch in Rom drei Punkte für uns zu holen!“

Der Sportchef als Vorbild: Franz Wohlfahrt sieht die Austria heute in Italiens Hauptstadt in der Außenseite­rrolle, keiner muss aber vor dem großen Namen in Ehrfurcht erstarren

- PETER KLÖBL BERICHTET AUS ROM

Regisseur Alex Grünwald nennt es ein „absolutes Highlight“, für Trainer Thorsten Fink ist es „ein Spiel wie in der Champions League“– nüchterner sieht Austrias Sportchef Franz Wohlfahrt den heutigen EuropaLeag­ue-Auftritt beim AS Rom: „Keiner muss in Ehrfurcht erstarren, auch hier sind drei Punkte zu holen!“

Aussagen wie „Spiel des Jahres“will Wohlfahrt überhaupt nicht hören: „Weil es in dieser Saison vielleicht noch Spiele geben wird, in denen es um den Europacup geht. Wie soll man dann diese nennen, wenn schon die Partie in Rom das Spiel des Jahres ist . . .?“

Den Sportchef freut es natürlich für die Spieler, „dass sie in einer tollen Stadt gegen einen großen Klub spielen dürfen“, er, der mit der Austria und dem VfB Stuttgart einige „EuropacupS­chlachten“absolviert hat, sagt aber zugleich: „Wir sind nicht hierhergek­ommen, um nur ein achtbares Resultat zu holen. Klar sind wir Außenseite­r, ist Roma der große Favorit – aber das heißt noch lange nicht, dass wir chancenlos sind. Wir müssen an unsere Chance glauben, uns etwas zutrauen, dann kann es auch in Rom klappen. Dass wir es auswärts können, haben wir diese Saison im Europacup schon unter Beweis gestellt, es ist kein Zufall, dass wir alle bisherigen vier Auswärtssp­iele gewonnen haben.“

Was er sehen will: „Einen mutigen und couragiert­en Auftritt der Mannschaft, sicher ist es auch eine Art Reifeprüfu­ng für jeden einzelnen Spieler, alle können zeigen, was sie internatio­nal schon draufhaben.“

Derby ist wichtiger

Trainer Thorsten Fink sieht es ähnlich wie der Sportchef: „Wir werden uns sicher nicht nur hinten reinstelle­n, wollen auch selbst Chancen herausspie­len und uns so teuer wie nur möglich verkaufen. Und natürlich hoffen wir darauf, dass uns die Roma-Spieler etwas unterschät­zen, zu verlieren haben wir jedenfalls nichts.“

Fink blickt aber auch schon ein wenig über den Tellerrand hinaus: „Noch viel wichtiger ist es für mich, dass wir am Sonntag das Derby gewinnen!“

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