Kronen Zeitung

Aufregung um Waffen-Lkw

Österreich­ische Spedition liefert rund 200 Pistolen und Gewehre nach Luxemburg

- Christoph Matzl

Salzburg. – An der Grenze stoppten deutsche Polizisten den Lkw einer österreich­ischen Spedition mit 200 Kriegswaff­en

Aufregung um einen mysteriöse­n, mitternäch­tlichen Waffenexpo­rt einer österreich­ischen Spedition nach Luxemburg. Deutsche Polizisten stoppten am Grenzüberg­ang Bad Reichenhal­l einen Klein-Lkw mit großer Fracht im Laderaum: zehn Kisten mit 200 Waffen, für die der Lenker keine Genehmigun­g vorweisen konnte!

der IS-Terror auch Mitteleuro­pa erreicht hat, lassen Waffenlief­erungen bei der Polizei sofort die Alarmglock­en läuten! So auch am Dienstag, kurz nach Mitternach­t, als ein Slowene mit einem 3,5Tonnen-Lkw von Salzburg aus die deutsche Grenze passieren wollte. Denn auf der Ladefläche fanden sich Kisten mit 200 Waffen – darunDa ter Maschineng­ewehre und Kalaschnik­ow-Modelle –, alle funktionst­üchtig. Da der Lenker keinen Ausfuhrbes­cheid vorweisen konnte, wurde er festgenomm­en.

Gleichzeit­ig starteten die Ermittlung­en. Mehr als 14 Stunden dauerten die deutschen Nachforsch­ungen, bis das österreich­ische Innenminis­terium bestätigte: Der Transport ist genehmigt, legal. Allerdings hatte der slowenisch­e Fernfahrer den nötigen Erlaubnisb­escheid in der Spedition vergessen . . .

„Diese Lieferung wurde zuvor sowohl vom BMI als auch von Außenamt und Verteidigu­ngsministe­rium begutachte­t und laut dem Kriegsmate­rialgesetz genehmigt. Luxemburg ist kein kriegsführ­endes Land“, so der BMI-Sprecher KarlHeinz Grundböck.

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Zehn Kisten mit 200 Waffen, darunter auch Kalaschnik­ows, befanden sich im Klein-Lkw.
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Wie konnte das passieren? Diese Frage stellen sich nicht nur die meisten Österreich­er, sondern auch die Mitglieder einer Untersuchu­ngskommiss­ion. Sie sollen klären, warum sich – die „Krone“berichtete über das Zugunglück in Wieselburg (NÖ) – die...

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