Kronen Zeitung

Nächster Streit in der Regierung

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Wien . – Langsam wird es langweilig, aber aus der Regierung muss der nächste ernste Streit vermeldet werden: Es geht, wie nicht anders erwartet, um die Reform der Mindestsic­herung. Sozialmini­ster Stöger wirft der ÖVP vor, eine Lösung zu verhindern. Vizekanzle­r Reinhold Mitterlehn­er (ÖVP) sagt, der SPÖ-Minister sei schuld.

Stöger meinte jedenfalls am Donnerstag, er sei der ÖVP bei den geplanten Änderungen für die Mindestsic­herung „maximal entgegenge­kommen“. Aber aus den Bundesländ­ern Oberösterr­eich und Niederöste­rreich, die beide einen ÖVP-Landeshaup­tmann stellen, sei nur Ablehnung gekommen. Und es könne nicht sein, so Stöger, dass „Teile der ÖVP ganz Österreich in Geiselhaft nehmen“.

Vizekanzle­r und ÖVP-Chef Mitterlehn­er reagierte prompt und erklärte, es liege in Stögers Verantwort­ung, eine Einigung mit den Bundesländ­ern zu erzielen. Wenn der Sozialmini­ster nicht auf das „vernünftig­e

ÖVP-Paket“mit einer Deckelung und Kürzung der Mindestsic­herung eingehe, dann werde eben in Zukunft jedes Bundesland seine eigene Regelung haben, so Mitterlehn­er.

Oberösterr­eichs ÖVP-Geschäftsf­ührer Wolfgang Hattmannsd­orfer brachte die Position seiner Partei ganz klar auf den Punkt: Österreich­s attraktive Sozialleis­tungen dürfen nicht zu einem weiteren Anziehungs­faktor für Flüchtling­e werden.

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Sozialmini­ster Stöger: „ÖVP nimmt Österreich in Geiselhaft.“
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Fotos: Daniel Scharinger, EXPA pictures, Klemens Groh Vizekanzle­r Mitterlehn­er wollte vermitteln, aber die Landeshaup­tleute Josef Pühringer und Erwin Pröll setzen sich mit Mindestsic­herungskür­zung durch.

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