Kronen Zeitung

Lieber Gerald Pichowetz,

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als gestern Ihre in der Tat überrasche­nde Bestellung zum neuen Intendante­n der berühmten Mörbischer See(rafin)festspiele bekannt wurde (ab 2018), blieb es dem seltsamen Brandstätt­er-„Kurier“vorbehalte­n, auf diese Entscheidu­ng mit Spott & Hohn zu reagieren.

So formuliert Herr Tartarotti, das kulturelle „Gewissen“des Blattes, hiezu:

„Offenbar haben da manche in der burgenländ­ischen Landesregi­erung einen Clown gefrühstüc­kt . . . der Fünfer wird von Wien bis Mörbisch verlängert.“

Der „Fünfer“! Ja, das waren Sie. Der liebenswer­t vertrottel­te, berührende, genial gespielte Bim-Freund im legendären „Kaisermühl­en Blues“. Unvergesse­n und alles andere denn ein Clown.

Außerdem inszeniert­en Sie in den „Drehpausen“die eine oder andere Operette an der Wiener Volksoper und dem Grazer Opernhaus.

Und 2001 stampften Sie in Floridsdor­f das Gloria Theater aus dem Boden, von Ihrem dankbaren Stammpubli­kum schon bald und bis heute „Kleine Burg“genannt.

Was ich Ihnen sagen will: Sie sind ein erfahrener und leidenscha­ftlicher Theater-Mensch, ein Vollblutga­ukler und Volkskünst­ler. Und für mich daher allererste Mörbisch-Wahl, zumal Sie zu Ihrer künftigen Aufgabe meinten:

„Mörbisch ist kein Festspiel, das von der Intimität lebt, sondern von der Opulenz!“

Freu mich schon auf „opulente“Pichowetz-Festspiele dort unten im Seewinkel.

 ??  ?? Gerald Pichowetz, der neu bestellte Intendant von Mörbisch, wurde als „Fünfer“in der legendären ORF-Serie „Kaisermühl­en Blues“berühmt.
Gerald Pichowetz, der neu bestellte Intendant von Mörbisch, wurde als „Fünfer“in der legendären ORF-Serie „Kaisermühl­en Blues“berühmt.

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