Bei Entzündungen im Mund
Mit Erlenblättern dagegen angehen
D von weit, als welkten in
ie Blätter fallen, fallen wie den Himmeln ferne Gärten . . .“– Rainer Maria Rilke weiß meiner Meinung nach wie kein anderer, die Stimmungen der jahreszeitlichen Gegenwart in Worte zu fassen. Ja, und so bleiben unsere Gedanken an den Bäumen hängen, die so sehr mit ihrem Schatten und ihrem Sauerstoff unser Leben maßgeblich beschenken. Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) ist ein Mitglied der Familie der Birkengewächse. Bekannt ist sie vor allem dadurch, weil sie gerne in der Landschaft auf Bäche und Teiche hinweist, da dort an deren Ufern ihr vorzüglicher Standort ist. Mit ihrem kräftigen Wurzelsystem befestigt sie das Grenzareal zwischen Wasser und Land und verleiht somit dem feuchten Gelände die nötige Festigkeit. Obwohl ihr gelblich bis rostrot gefärbtes Holz im Möbelbau sehr geschätzt wird, gibt es noch andere Vorzüge, die von dieser Baumart förmlich abfallen. In den Blättern derselben verbirgt sich wie auch in den Rinden ein nicht unbeträchtlicher Teil an Gerbstoffen und Harzsäuren, die durchaus auch zum Wohle des Leibes herangezogen werden können. Immer wieder kann es vorkommen, dass sich gerade an äußerst sensiblen Stellen unserer Physis kleine Eiterherde bzw. Entzündungen bilden, die ihre unmittelbare Umgebung sehr in Mitleidenschaft ziehen. Dazu zählen auch die Mundhöhle und der Kieferbereich. Punktuell treten dort z. B. von Zeit zu Zeit sogenannte Aphthen auf, die sich sobald wie möglich wiederum auflösen und somit abheilen sollten. Das Zahnfleisch kann in schwachen Zeiten ebenfalls dazu neigen, keine Abwehrkräfte gegen eindringende Keime in einem nötigen Ausmaß zustande zu bringen.